05. Spieltag – Groß Leuthen – Ruhland 4:4 (1:2)

FSV Groß-Leuthen/​Gröditsch – SV Germania Ruhland 4:4 (1:2)

Am 5. Spieltag der Kreisoberliga Südbrandenburg hatte unser FSV die Germania aus Ruhland zu Gast und es wurde, wie schon das Rückspiel der zurückliegenden Saison, eine denkwürdige Begegnung. Ersatzgeschwächt durch Sperre, Verletzung, Krankheit und Urlaub musste man auf mehrere Spieler und auf Trainer Christoph Wolling verzichten. Jedoch stellten sich Altliga-Spieler Carsten Reinhardt und Co-Trainer Haiko Reiche wie gewohnt in den Dienst der Mannschaft und formten eine schlagkräftige Truppe. Man war sich der Offensivpower der Germanen rund um den führenden der Torjägerlisten Marco Nitzsche bewusst und wollte vor allem defensiv dagegenhalten und offensiv Akzente setzen.
Groß Leuthen kam besser ins Spiel, lies den Ball gut in den eigenen Reihen laufen und erspielte sich in der Anfangsphase ein optisches Übergewicht an Spielanteilen. Die überwiegend langen Bälle der Ruhländer konnten sicher geklärt werden. Mit dem schönsten Spielzug des Tages erzielte die Heimelf in Minute 11 die verdiente 1:0 Führung. Uwe Schüler spielte einen feinen Pass auf Pascal Weisbach, der überlegt auf den freistehenden Kevin Menze ablegte und dieser köpfte mustergültig gegen die Laufrichtung des Keepers ein. Mit zunehmender Spieldauer übernahm Ruhland das Heft des Handelns, der FSV blieb jedoch jederzeit ein ebenbürtiger Gegner. Kurz vor der Pause schockte der Gast die Heimelf innerhalb von drei Minuten mit einem Doppelschlag, welcher einen faden Beigeschmack trug. Erst setze sich Nitzsche fragwürdig gegen Baschin und Kopsch durch und beim 1:2 durch Thümmel schien dem Tor eine Abseitsstellung vorauszugehen. In der Pause schworen sich alle im Team um den Verantwortlichen Carsten Reinhardt auf die zweite Halbzeit ein und gingen selbstbewusst in die Aufholjagt.
Die obligatorisch schwachen 15 Minuten nach der Pause konnten aber auch in diesem Spiel nicht abgestellt werden. Mit einem berechtigten Elfmeter geriet die Heimmannschaft in der 58. Minute in den ersten 2-Tore-Rückstand des Spiels. Für eine kurze Phase war den Jungs die Enttäuschung anzumerken und die Partie schien an Ruhland zu gehen. Der FSV steckte aber niemals auf. Die taktische Umstellung Uwe Schüler als Libero und Rene Kopsch ins Mittelfeld zu stellen, wirkte sich positiv auf das Spiel des FSV aus. In den letzten 20 Minuten des Spiels kam es dann zu einem sprichwörtlichen Herzschlagfinale. Torjäger Pascal Weisbach war es, der die Hoffnung auf einen Punktgewinn nährte und in der 71. Minute zum 2:3 traf. Die Gäste wussten die passende Antwort, stellten postwendend den alten Abstand von zwei Toren wieder her und wähnten sich auf der Siegerstraße. An diesem Tag nicht mit dieser Heimelf und seiner überragenden Moral. Aus dem Strafraumgewühl nach einem langen Einwurf heraus gelang dem kurz zuvor eingewechselten Sebastian Milke das 3:4 und angetrieben vom Aggressiv-Leader Pierre Rasch stemmten sich alle gegen die drohende Niederlage. Als der angeschlagene Keeper Tobias Baschin den zweiten, stramm geschossenen Elfmeter des Tages aus der Ecke kratzte und damit seinen ersten Elfmeter hielt, gab er dem Team den alles entscheidenden Impuls. Die Mannschaft drängte auf den Ausgleich, wusste die Standardsituationen in der Schlussphase jedoch vorerst nicht zu nutzen und musste vor den Kontern des Gastes auf der Hut sein. Schließlich belohnte sich die Mannschaft mit der allerletzten Situation im Spiel für ihren Einsatz und den Glauben an sich selbst mit dem verdienten 4:4. Eine Kopfballverlängerung durch Pascal Weisbach wuchtete Abwehrlatte Pierre Rasch aus Nahdistanz am herausstürzenden Torwart vorbei ins Netz.

Am Ende erkämpfte sich eine nie aufsteckende FSV-Elf ein verdientes Unentschieden und belohnte sich für Team- und Kampfgeist gegen einen Staffelfavoriten. Für die kommenden Aufgaben gilt es die spielerisch gute Linie und die Torgefahr beizubehalten. Jedoch muss die Defensivarbeit, vor allem bei Standartsituationen verbessert werden. Denn bei diesen war der Gast stets gefährlich und die gesamte Mannschaft des FSV nicht immer sattelfest. Schade ist, dass nur wenige Zuschauer den Weg zu diesem Sieg der Moral auf den Sportplatz in Groß Leuthen fanden und somit ein großartiges, stets spannendes Kreisoberligaspiel verpassten, in dem der FSV auch spielerisch auf Augenhöhe mit dem Dritten der Liga war.

(Quelle: FuPa.net)

Aufstellung: Cunert – Wachs, Kleemann, Mücke – Krengel, Nitzsche, Krisch, Blüthgen, Klein – Thümmel, Osojca (90+1. Hückstädt)

Tore:

  • 1:0 Menze (11.)
  • 1:1 Nitzsche (41.)
  • 1:2 Thümmel (43.)
  • 1:3 Nitzsche (58. FE)
  • 2:3 Weisbach (71.)
  • 2:4 Thümmel (73.)
  • 3:4 Milke (76.)
  • 4:4 Rasch (90. + 4)

Statistik: DFBnet Spielstatistik, FuPa.net Spielstatistik

Torvideo: