Die Gastgeber boten, was von ihnen erwartet wurde. Die Gäste
spielten zu passiv in ihren Aktionen. Die VfB-Spieler waren konsequent im
Abwehrverhalten, zweikampfstark und aggressiv im Angriff. Nach 19 Minuten stand
es 1:0, als Mario Peschel die gesamte Abwehr überlief und am Torwart vorbei den
Ball in das Tor schlenzte. Große Rettungstaten musste der Gästekeeper
vollbringen, um Schlimmeres zu verhüten. Den Angriffsfußball schlossen die
Senftenberger mit weiteren Toren von Holger Wunsch und Hagen Korrek zur Halbzeit
ab. Nach der Pause kamen die Gäste etwas stärker ins Spiel und die Spielanteile waren ausgeglichener.
In der 64. Minute konnte Ruhland durch Swen Janke auf 1:3 verkürzen.
Das abwechslungsreiche Spiel und der tiefe Boden kosteten Kraft. Die Blau-Gelben
kamen zum Spielende noch einmal auf. Einen zugesprochenen Foulstrafstoß
verwandelte Wolfgang Hoffmann sicher. Schiedsrichter H.-J. Böhme bot mit seinem
Team eine sichere Partie.
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Matthias Herrn und Jörn Temmert versuchen
vergeblich, das 0:1 zu verhindern. |
Im Einsatz Jens und Jörg Fröhlich, Ralf
Dreschkowski schaut gebannt auf das Geschehen. |
(17) Meuroer SV - Ruhland 2:2 (1:1) |
11.02.1995 |
Der Gastgeber fackelte nicht lange, spielte schnell nach
vorn und schoss aus allen Lagen, traf dreimal die Querlatte, viermal musste
Schlussmann Matthias Herrn Kopf und Kragen riskieren, um die Mannschaft vor weiteren Treffern zu verschonen. Zweimal
war es Andreas List, der Flankenbälle annahm, bis zur Grundlinie vorlief und in den Fünfmeterraum zurückflankte.
Dort vollendeten Jörn Temmert und Steffen Blei. Der Gastgeber marschierte immer wieder in die gegnerische Hälfte.
Nach den Toren von Marius Furdui und Maik Jähnchen entwickelte sich das Spiel
stärker zwischen den Strafräumen. Der Herbstmeister rettete einen glücklichen Punkt. |
(18) Ruhland - Hosena 1:1 (1:0) |
18.02.1995 |
Die Blau-Weißen begannen mit viel Angriffsschwung und
brachten die Gäste mit guten Chancen in große Gefahr. Tabellenführer Ruhland
konnte sein spielerisches Potential nicht voll zur Geltung zu bringen. Es wurde
zwar früh gestört und schnell nach vorn gespielt, aber die Gäste waren
clever, einschließlich des Torwarts. Die überfallartigen Angriffe der Hosenaer
dagegen waren gefährlich. In dieser Druckperiode (22. Minute) schoss Jörn
Temmert freistehend das Führungstor für den Gastgeber. Die Gäste gaben
nicht auf. Die sauberen Pässe von Klaus Schmaler gaben sicheren Rückhalt. Ein
Freistoß in der 89. Minute brachte den nicht unverdienten Ausgleich. |
(19) Frauendorf - Ruhland 0:2 (0:1) |
05.03.1995 |
Frauendorf, als heimstark bekannt, konnte diesmal nicht so
recht in Aktion treten. Die Gäste waren schneller, mit und ohne Ball, gewannen
die meisten Zweikämpfe und befolgten die vorgegebene taktische Marschroute mit
mehr Disziplin. Jörg Fröhlich brachte die Gäste mit einem herrlichen Kopfball in Führung und vollbrachte
auch den zweiten Treffer. Die Gäste hatten dann noch weitere Gelegenheiten. Mit
diesem Auswärtssieg übernahmen die Ruhlander wieder die Tabellenführung. |
(20) Ruhland - GW Schwarzheide 1:3 (0:1) |
11.03.1995 |
Das war nicht gerade das Gelbe vom Ei, was der
Spitzenreiter da in seinem Heimspiel zu bieten hatte. Nach einem feschen Spiel
in Frauendorf folgte ein Match, in dem nicht zur richtigen Ordnung gefunden
wurde. Nach einer unglücklichen Torabwehr war Olaf Tschitschke von den Grün-Weißen
zur Stelle und schob zur Führung ein. Es wurde dann ein Spiel zwischen den
beiden Strafräumen. Nach der Pause entwickelte der Gast mehr Druck nach vorn
und kam so auch zu größeren Chancenanteilen. Das Spiel verlagerte sich mehr
und mehr in die Ruhlander Spielhälfte. Der gleiche Spieler, der die Führung
mit ähnlichem Vorstoß erzielt hatte, erhöhte auf 0:2. Die Ruhlander verlegten
sich jetzt auf Konter, konnten aber auch so die Gästeabwehr nicht
"vernaschen". Mit einem Fernschuss konnte Uwe Schroth den Schlussmann von
Schwarzheide überwinden. Mit einem schulmäßigen
Angriff kamen die Gäste auf der linken Seite durch Andreas Hesse, er legte auf
Peter Kriegereit ab, und der stellte den Endstand her. |
(21) Lindenau - Ruhland 1:1 (0:0) |
19.03.1995 |
Im Spitzenspiel gab es die richtige Würze, flüssige
Kombinationen, individuelles Können und Überraschungseffekte. Beide
Mannschaften spielten zu Beginn etwas vorsichtig. Erst nach 15 Minuten ging es
verstärkt in den Angriff. Beide Abwehrreihen waren in der ersten Halbzeit die
bestimmenden Mannschaftsteile. Mit einem Freistoß überwand dann Matthias
Hausdorf die Gäste. Im Anschluss an eine Ecke konnte Maik Hildebrandt den längst fälligen Ausgleich erzielen. Die Gäste
hatten sogar das größere Stehvermögen, um die Führung zu erzielen. |
(22) Ruhland - Großkoschen 2:0 (1:0) |
25.03.1995 |
Die Partie begann sehr beherzt, und beide Mannschaften wählten
die Offensive. Die Gäste hatten keinen schlechten Start und kamen durch Mayk
Gosch zu sehenswerten Fernschüssen. Der Ruhlander Torsteher musste sich mächtig
strecken, um sein Tor reinzuhalten. Beide Teams wählten das Langpass Spiel,
aber durch den starken Wind kamen die Bälle kaum genau an. Mit zunehmender
Spieldauer kam der Gastgeber besser ins Spiel und konterte. Immer stärker wurde Swen Janke, der im Mittelfeld als der
Antreiber mit langen Querpässen auffiel. Er war es auch, der nach einer guten
Kombination die Führung erzielte. Die Ruhlander gingen jetzt immer resoluter
nach vorn und strahlten Gefahr aus. Steffen Magister im Koschener Tor konnte
sich mehrmals hervorragend in Szene setzen. Nach wiederum sehenswerten
Zusammenspiel konnte Sven Nitzsche den endgültigen Sieg sichern. |
(23) Eintr. Lauchhammer - Ruhland 0:3 (0:2) |
02.04.1995 |
Die Ruhlander zeigten herzhaft und mit viel Geschick, dass
sie an ihrem Ziel festhalten, vorhandene Möglichkeiten zu nutzen. Die Eintracht
scheiterte an der Abwehr der Gäste. Die Ruhlander verschleppten das Spiel und
konterten dann mit schnellen Angriffen. Der Spitzenreiter zeigte ein druckvolles
Angriffsspiel. Sich formierend im Mittelfeld drängten die Ruhlander den
Gastgeber immer mehr in seine Hälfte und öffneten die Räume über ein Spiel
in ganzer Breite. Der Gastgeber wurde dann im Laufe des Spieles immer harmloser.
Die Tore für Ruhland erzielten: Sven Nitzsche (2) und Maik Hildebrandt.
Ein sicherer Sieg für den Spitzenreiter. |
(24) Ruhland - Kroppen 1:0 (0:0) |
08.04.1995 |
Ein Spiel mit nicht allzu viel Höhepunkten. Die Strafräume waren kaum Gefahrenzonen.
Ruhland spielte zu Beginn etwas verhalten. Beide Abwehrreihen waren wie
ein Sieb. Die Gäste machten in der ersten Spielhälfte mehr Druck nach vorn.
Schüsse aufs Tor kamen meist aus der zweiten Reihe. Nach der Pause kam der
Spitzenreiter mit einem besseren Kombinationsspiel. Die Kroppener wollten
kontern, doch die Angreifer waren zu lasch. Durch ein Elfmetertor von Swen
Janke kamen die Ruhlander zu einem knappen Sieg. Das Spiel noch einmal
zu wenden, gelang den Kroppenern nicht. Andreas List traf noch einmal
die Querlatte, einen weiteren Vorstoß konnte er nicht erfolgreich abschließen.
Schiedsrichter Detlef Sachse hatte das Spiel unter Kontrolle. |
(25) Hohenbocka - Ruhland 1:0 (0:0) |
23.04.1995 |
Der Spitzenreiter hatte in Hohenbocka nicht die gewohnte
Lockerheit und kam auch nicht zu zwingenden Chancen, um zu siegen. Der Gastgeber
dagegen spielte munter los und ließ die Bälle an die Latte knallen, aber Tore
fielen in der ersten Halbzeit noch nicht. Im Spiel nach vorn war Hohenbocka sehr
erfolgreich, fand aber in der Gästeabwehr seinen Meister. Das schnelle und gewünschte
Erfolgserlebnis war schwer umkämpft, und es ging teilweise sehr hart zu. Ein
Handspiel bei Ruhland wurde mit einem Elfmeter belegt, den der gut aufgelegte
Mirko Noatnick sicher verwandelte. Die Gäste fanden in der zweiten Hälfte zu
einem ausgeglicheneren Spiel und konnten eine ganz sichere Chance nicht im Tor
unterbringen. Es war ein schnelles, hartes, aber faires Spiel. Nun ist
Hohenbocka erneut Spitzenreiter. |
(26) Ruhland - Kleinleipisch 3:1 (1:0) |
29.04.1995 |
Nach einem ausgeglichenem Spielbeginn ging Ruhland in der
9. Minute durch den offensiven Angreifer Maik Hildebrandt in Führung. Der Umbau in der Mannschaft von Ruhland zeigt,
dass der Druck nach vorn wesentlich stärker geworden ist. Die Elf ließ
Kleinleipisch kommen, um dann selbst in die freien Räume vorzustoßen. Bei
einer insgesamt geschlossenen Mannschaftsleistung taten sich Swen Janke als Spiellenker und das Mittelfeld mit einer gute
Raumaufteilung hervor. Der Ruhlander Keeper hatte in der ersten Halbzeit kaum
Ballberührung. In der zweiten Hälfte kamen die Gäste stärker und erreichten
durch die starke Leistung von Frank Deßombes den Ausgleich. Nach einer
Musterkombination lenkte Andreas List in
der 67. Minute zum 2:1 ein. Frank Deßombes traf noch einmal die Latte für
Kleinleipisch. Maik Konschak erlief
in der 83. Minute einen langen Pass und verwandelte sicher zum 3:1. Schiri
Lothar Kotsch war ein aufmerksamer Leiter. |
(27) Hörlitz - Ruhland 0:4 (0:0) |
07.05.1995 |
Ein verteiltes Spiel mit läuferischen Vorteilen für die Gäste.
Die Kombinationen waren bei den Germania-Spielern flüssiger und von mehr Druck
nach vorn geprägt. Der Gastgeber konnte sich aber immer gut aus der Affäre
ziehen und torlos in die Kabine gehen. Hörlitz, vom Verletzungspech geplagt, kämpfte
tapfer um ein gutes Resultat. Der Druck der Gäste wurde immer stärker. In der
51. Spielminute fiel dann der erste Treffer durch Steffen
Blei. Die Flut der Angriffe wurde stärker. Ruhland spielte auf, um zu mehr
Toren zu kommen. Die weiteren Treffer für die Gäste erzielten Swen Janke und Sven Nitzsche (2). |
(28) Ortrand II - Ruhland ausgefallen |
13.05.1995 |
(29) Ruhland - Schipkau II 4:1 (1:1) |
20.05.1995 |
Mit geistiger Frische ging der Gastgeber ins Spiel. Er
beherrschte auch den Gegner. Mit einem Tor von Jens Fröhlich ging Ruhland in Führung. Die Gäste glichen durch
einen sehenswerten Freistoß von Daniel Kosmider aus 30 Metern Entfernung aus.
Die Gastgeber machten nach der Pause noch mehr Druck und hatten gute Tormöglichkeiten.
Ein Durchspiel von der Mittellinie schloss Sven Nitzsche mit einem Aufsetzerball ab. Dabei machte der Gästetorwart nicht
die beste Figur. Ruhland ging mit schnellen Aktionen von der Abwehr in den
Angriff und sorgte für viel Verwirrung im gegnerischen Strafraum. Eine Eingabe
von rechts nutzte Jörn Temmert zum 3:1. Die Gäste kamen mit wenig Überraschungen,
es war vieles zu durchsichtig. Swen Janke schoss per Kopf zum 4:1 ein. |
(N/28) Ortrand II - Ruhland 0:1 (0:1) |
24.05.1995 |
Der Spitzenreiter Ruhland spielte unbekümmert und war nie
ernsthaft gefährdet. Mit der frühen Führung in der 13. Minute durch einen
Fernschuss von Steffen Blei kam Sicherheit ins Spiel. Für beide Teams ging es um sehr viel. Die einen wollten
die Meisterschaft nicht vergeben, und Ortrand möchte in der Kreisliga bleiben.
Der Gastgeber machte zeitweise auch viel Druck und kam oft gefährlich, meist über
Lars George. Aber die Spitzen blieben zu harmlos und wurden auch gut
abgeschirmt. So kamen die Schüsse zu hoch und gingen übers Tor. Die Gäste
traten hinten schnell heraus und gingen sofort in den Angriff. Nach der Pause
hatte Ortrand mehr Spielanteile. Die Gäste dagegen stabilisierten die Abwehr
und kamen seltener nach vorn. Erst in den letzten fünf Minuten gab es noch
einige Vorstöße. |
(30) Großkmehlen - Ruhland 1:1 (0:0) |
27.05.1995 |
Spitzenreiter Ruhland war wieder einmal der Gejagte, aber
ein Punkt reichte zum Kreismeister. Die Gäste eröffneten aber zunächst
die Offensive und kamen durch Uwe Schroth und Maik Hildebrandt gleich
zu gefährlichen Torschüssen. Ruhland spielte anfänglich zielstrebiger, war kombinationssicherer und stärker im
Zweikampfverhalten. Der Gastgeber hatte nach 15 Minuten die Spieltaktik des
Spitzenreiters erkannt und störte früher im Mittelfeld. Der torlose
Halbzeitstand unterstrich die Abwehrstärke beider Abwehrreihen. Der Balltanz
von Ricardo Noack in der 51. Minute machte deutlich, dass Ruhland einige
Schwierigkeiten hatte. Großkmehlen spürte, dass hier mehr zu holen und der
Spitzenreiter anfällig ist. Die Spieler Schroth, Klein, Fröhlich, Konschak, vor
allem aber Keeper Herrn, hatten Schwerstarbeit zu leisten.
Nach 70 Minuten startete Großkmehlen eine Großoffensive,
aber Ruhland stand oft das Glück zur Seite. Es zeichneten sich besonders
Andreas Brand und Erik Schober (Großkmehlen) aus. In der 79. Minute ging Großkmehlen
durch einen Kopfball von Schober in Führung. Ruhland brauchte aber unbedingt
einen Punkt. Die Gelegenheit bot sich bald darauf mit einem Eckball. Diesen
lenkte "Goldköpfchen" Maik Konschak zum Kreismeistertitel ein. Erschöpft sanken sich alle
in die Arme. |
An alte Tugenden erinnert |
Germania-Kicker können Aufstieg packen
Bis zum letzten Spieltag der Serie 1994/95 blieb es in der
Kreisliga spannend, wer denn wohl um den Aufstieg zur Landesklasse kickt. Dann
war es perfekt. Germania Ruhland wurde Kreismeister. Dieses Team spielte während
der Saison in allen Mannschaftsteilen ausgeglichen, hatte eine sichere Abwehr
sowie schnelle Angreifer und Aufbauspieler, was auch die Anzahl Plus - und
Minustore in der Tabelle unterstreicht. Mit Andreas List besitzen die Ruhlander auch einen guten Vollstrecker,
der aber durch Verletzungen oft nicht antreten konnte. Bei Spielerausfällen
setzte sich einer für den anderen ein. Die Zuschauer spürten kein allzu großes
Leistungsgefälle. Die Mannschaft verbuchte insgesamt 18 Siege, sieben davon
wurden mit einer überzeugenden Anzahl von Toren gewonnen. Die acht
Unentschieden und vier Niederlagen fallen nicht besonders ins Gewicht, bis auf
eine Begegnung gegen die Lindenauer. Sie stellten den Germania - Kickern
ausgerechnet zu Hause mit 1:5 ein Bein. Dieses Aufeinandertreffen ist noch immer
in schlechter Erinnerung. Gleichzeitig war es aber auch ein Warnzeichen, das die
Mannschaft wachrüttelte, noch mehr zu tun, um am Saisonende ganz vorn zu
stehen. Nicht zuletzt sind die Männer aus der ersten Reihe auch Vorbild für
die weiteren 5 Mannschaften in der Abteilung Fußball bei Germania. Angesichts
des greifbar nahen Kreismeistertitels erinnerten sich die Ruhlander an alte
Tugenden, die sie in den 60er Jahren über eine längere Zeit in die
Bezirksklasse und in die Bezirksliga gebracht hatten. Das Spiel auf diesen
Ebenen, heute ist es die Landesklasse, soll kein Traum bleiben. Dafür stehen in
der Abteilung bewährte Sportkameraden Ball bei Fuß, wie Wolfgang
Firl, Manfred Hanschmann, Siegmar Tredup, der Sportkamerad Klein und viele andere. Sie alle halten das Leder in Ruhland ständig in Bewegung. |
Aufsteigsspiel: Germania Ruhland - FSG Woltersdorf 5:0 (4:0) |
03.06.1995 |
Sven knöpft dem Gegner die Bälle ab
Das Aufstiegsspiel zur Landesklasse war in Ruhland in das Schützenfest-Programm
eingeordnet. Die Germania-Elf stellte sich respektlos dem Gegner aus Luckenwalde/Jüterbog.
Die Gastgeber wirkten von der ersten Minute an spielsicherer, waren ausgeglichener besetzt und nutzten die
sich bietenden Chancen schnell und erfolgreich. Die Chance, den Aufstieg
zu schaffen, verlieh den Ruhlandern offensichtlich Flügel. Schon nach
sechs Minuten klingelte es zum ersten Mal für Ruhland durch Maik Hildebrandt,
der von der 16-Meter-Grenze abzog. Nach 25 Minuten führte Ruhland mit
2:0 durch Andreas List, der einen Flankenball von links annahm,
stoppte, zwei Haken schlug und einschoss. Spätestens nach 30 Minuten war
zu beobachten, dass die Spieler von Woltersdorf an Konstruktivität verloren
und Ruhland Oberwasser erkämpfte. Aus dem Mittelfeld der Gastgeber kamen
gute Aktionen, die später zu Erfolgen führten. Auch beim 3:0 kam eine
Flanke aus dem Mittelfeld, wo Jörn Temmert auf und davon ging.
Der Torwart konnte abwehren, der Nachschuss ging an den Pfosten, und den
Abpraller schickte wieder Andreas List über die Linie. Mit druckvollem
Angriffsspiel wurde der Gegner immer mehr in die eigene Spielhälfte gedrängt.
Immer wieder war es Sven Nitzsche, der dem Gegner die Bälle abjagte
und das Spiel nach vorn riss. Dem 4:0 ging eine maßgerechte Flanke von Maik Hildebrandt auf Andreas List voraus, der zwei Verteidiger
von Woltersdorf ausspielte und dem Torwart keine Chance ließ. Den Gästen
fehlte es von Hause aus an Kreativität und Ideen. Der Ruhlander Nachwuchstorwart
wurde kaum geprüft. Die Ruhlander waren individuell reifer, hatten eine
flexiblere Raumaufteilung, waren zweikampfstärker und hatten eine hohe
Laufbereitschaft. Das Endergebnis stellte Sven Nitzsche mit einem
Schrägschuss her. Diesem Tor gingen wieder ein genaues Passspiel voraus,
bei dem der Gegner die Gastgeber ziehen lassen musste. Erfreulich war
es, die zahlreichen Zuschauer aus den Sportvereinen der benachbarten Orte
zu sehen. Das Schiedsrichterteam aus Finsterwalde leitete die faire Partie
sehr sachkundig.
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Aufstiegsspiel: FSG Woltersdorf - Germania Ruhland 1:3 (0:0) |
10.06.1995 |
Kreismeister ist aufgestiegen
Durch den sicheren Heimsieg konnte Ruhland das Spiel in Woltersdorf ruhig angehen,
denn der Gastgeber musste kommen, wenn er den Aufstieg zur Landesklasse noch für
sich entscheiden wollte.
Woltersdorf war in diesem Spiel besser auf den Gegner
eingestellt als in der Hinpartie. Die Abwehr war undurchlässiger. Dadurch ist
aber der Angriff etwas geschwächt gewesen. Es gab viele Zweikämpfe im
Mittelfeld, wo die Germaniaspieler überwiegend als Sieger davonzogen.
Woltersdorf hatte zwar einige Eckbälle, doch konnte daraus keinen Vorteil
ziehen. Ruhland war durch Maik Konschak verstärkt, und das gab der Mannschaft Rückhalt. Außerdem war Jörg
Fröhlich als Vorstopper recht aktiv und störte die gegnerischen Angriffe
rechtzeitig im Mittelfeld. Der Gastgeber bevorzugte in der weiteren Spielzeit
mehr die langen Pässe, dort aber waren die Gäste nicht anfällig, da sie die
meisten Luftduelle für sich entschieden. Maik
Hildebrandt nahm in der 39. Minute zum ersten Male richtig Maß, aber der
Torwart von Woltersdorf war auf der Hut. Den Gästen gelang es nach der Pause,
mit ausgereiften Kombinationen vorzurücken und so mehr Druck auf den Gegner
auszuüben. In der 51. Minute trat Maik
Hildebrandt einen Eckball, der abgewehrt und von Ruhland wieder in den
Strafraum befördert wurde. Sven Nitzsche köpfte kompromisslos ein. Dann wurden die Ruhlander wieder zweikampfstärker
und marschierten nach vorn. Beide Mannschaften wechselten aus, um angeschlagene
Spieler zu entlasten. Nach acht Minuten der zweiten Halbzeit stand es 2:0 für
Ruhland. Einer gelungenen Angriffsaktion über die linke Seite durch Maik
Hildebrandt und Sven Nitzsche folgte eine halbhohe Eingabe auf Swen
Janke. Der schoss mit dem linken Fuß straff ab, aber ohne Erfolg. Eine
Minute später wurde Marko Stahn angespielt, schlängelte sich durch die Gastgeberabwehr und zirkelte ins kurze
untere Eck zum 3:0. Ruhland stürmte nun wie im Rausch und hatte durch die
eingewechselten Spieler Chancen. Zwei Minuten vor dem Abpfiff wehrten die Gäste
etwas unsanft ab. Schiedsrichter Löwe aus Falkenberg entschied auf Foulstrafstoß,
den Mario Gruner von Woltersdorf verwandelte. Eine körperbetonte, aber faire
Partie ging zu Ende, bei der erneut die Germania-Elf aus Ruhland als überlegener
Sieger hervorging. Nun geht es in die verdiente Sommerpause, in der viel Kraft für
die neuen Herausforderungen in der Landesklasse getankt werden muss. |
Germanen beschenkten sich zum 85.Geburtstag selbst |
Ruhlander Jubiläumsfußballer glücklich über Aufstieg in die Landesklasse
Ein Starregisseur aus Hollywood hätte das Drehbuch nicht
besser schreiben können. Wenige Wochen vor der Vereinsfeier zum 85jährigen
Bestehen des SV Germania 1910 e.V. Ruhland errang die 1.Männermannschaft den
Kreismeistertitel im Fußball, und nur zwei Wochen später setzte sich diese
Mannschaft in den Aufstiegsspielen zur Landesklasse zweimal souverän durch.
Damit überreichte sie allen Mitgliedern, Freunden und Förderern des Vereins
das schönste Geburtstagsgeschenk, das sie sich überhaupt vorstellen konnten.
Der Mannschaft, dem Betreuer Rainer Debus und dem Übungsleiter Siegmar Tredup gebührt vom Vorstand ein großes Dankeschön. Allen
ist aber bewusst, dass das Abenteuer Landesklasse nur dann erfolgreich bestanden
werden kann, wenn neben dem notwendigen Quäntchen Glück auch die Spieler von häufigen
oder langwierigen Verletzungen verschont bleiben. Speziell in punkto Härte und
Robustheit gibt es doch zwischen der Kreisliga und der Landesklasse recht große
Unterschiede. Um trotzdem erfolgreich bestehen zu können, wäre es natürlich
schön, wenn der Spielerstamm bis zum Beginn der Serie verstärkt würde.
Deshalb sind Akteure, die den Ehrgeiz haben, in der Landesklasse zu spielen,
willkommen, insbesondere aus jenen Vereinen, wo talentierte Spieler nur die
Auswechselbank drücken. Eine faire Zusammenarbeit ist garantiert. Eine weitere
wichtige Voraussetzung für das Bestehen in der Landesklasse ist die finanzielle
Unterstützung von Handwerkern und Gewerbetreibenden aus dem Territorium. Dank
der guten Hilfe von Firmen aus der Stadt und deren Umgebung kann der Verein den
Sprung in die nächsthöhere Spielklasse wagen. Diesen Kreis der Sponsoren zu
erweitern, um mit Hilfe eines Pools eine solide finanzielle Basis zu erreichen,
muss Ziel der nächsten Wochen sein.
Nicht unerwähnt bleiben sollen die Amtsverwaltung Ruhland,
vor allem Frau Gärtner, und die beiden guten Seelen des Sportplatzes, Frau
Schickora und Herr Dietrich. Sie
gaben tatkräftige Unterstützung.
Dass die Fußballer nicht nur Nehmende sind, beweisen u.a.
auch die 58 Stunden, die sie Anfang April bei der Gestaltung des
Kinderspielplatzes in Ruhland geleistet haben. Insgesamt kann der Verein im 85.
Jahr des Bestehens auf eine erfolgreiche Arbeit zurückblicken. |
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