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Spiele 1995/1996

Übersicht

(1) Ruhland - Schipkau 1:3 (16) Schipkau - Ruhland 4:0
(2) Großräschen - Ruhland 1:0 (17) Ruhland - Großräschen 0:2 (Sporturteil)
(3) Ruhland - Guben-Nord 0:3 (18) Guben-Nord - Ruhland 6:0
(4) Spremberger SV - Ruhland 8:0 (19) Ruhland - Spremberger SV 1:3
(5) Ruhland - FSV Lauchhammer 2:3 (20) FSV Lauchhammer - Ruhland 4:0
(6) Tettau - Ruhland 1:1 (21) Ruhland - Tettau 1:1
(7) Ruhland - Rot-Weiß Forst 1:8 (22) Rot-Weiß Forst - Ruhland 7:0
(8) Cottbus-Ost - Ruhland 5:1 (23) Ruhland - Cottbus-Ost 0:1
(9) Ruhland - Klettwitz 1:2 (24) Klettwitz - Ruhland 2:1
(10) Brieske-Senftenberg II - Ruhland 1:1 (25) Ruhland - Brieske-Senftenberg II 2:0
(11) Ruhland - Calau 1:6 (26) Calau - Ruhland 1:0
(12) Sielow - Ruhland 2:1 (27) Ruhland - Sielow 2:3
(13) Ortrand - Ruhland 6:0 (28) Ruhland - Ortrand 0:4
(14) Ruhland - Falkenberg 0:6 (29) Falkenberg - Ruhland 7:0
(15) Vikt. Cottbus - Ruhland 4:1 (30) Ruhland - Vikt. Cottbus 1:5


Ausführliche Spielberichte

(1) Ruhland - Askania Schipkau 1:3 (0:2) 19.08.1995
Bei der Premiere Lehrgeld gezahlt
Man merkte den Spielern des Aufsteigers die Nervosität schon an. 15 Jahre Abstinenz in dieser Spielklasse, eine ungewohnt große Zuschauerkulisse und die Absicht, nicht gleich zum Beginn ausgekontert zu werden, lähmte doch die Aktionen. Dazu kamen die hohen Temperaturen und urlaubs- bzw. verletzungsbedingt der Ersatz von 4 Stammspielern. So nahmen die mit zu den Staffelfavoriten gezählten Askanen in den ersten Minuten sofort das Heft des Handelns in die Hand. In der 5. Minute hätte es schon 0:1 stehen können, aber ein Kopfball von J. Binder verfehlte äußerst knapp das Tor. Mit zunehmender Spieldauer verloren die Germanen den Respekt. Und wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn der Schuss von Heiko Stoyan nicht nur die Latte des von Sportkamerad Seidel gehüteten Askanen-Tores getroffen hätte. Bei zwei Eckbällen in der 28. und 39. Minute zeigte sich die Routine des Favoriten. Durch Kopfbälle von T. Krätzer und U. Richter führte der Gast mit 2:0. In der 49. Minute wurde nach einer Nachlässigkeit der Askania-Abwehr Andreas List durch den Torwart gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Swen Janke zum 1:2. Das Spiel wurde nun hektischer, und in der 60. Minute verloren die Schipkauer H. Schenker durch die Ampelkarte. Leider gelang es den Ruhlander Spielern nicht, ihre zahlenmäßige Überlegenheit zu nutzen. Ganz im Gegenteil. Nach einem zu kurz ausgeführten Abstoß schaltete Schröder am schnellsten und erhöhte in der 72. Minute auf den Endstand von 1:3. Ein Sieg des Favoriten, aber die Spieler von Germania Ruhland brauchen trotz der Niederlage über den Einstand in der Landesklasse nicht enttäuscht zu sein.

(2) Großräschen - Ruhland 1:0 (0:0) 26.08.1995
Räschen stürmte, Ruhland verteidigte
Mit dem Anpfiff übernahm Großräschen die Initiative. Der Ball lief in den eigenen Reihen, und man setzte sich in der gegnerischen Hälfte förmlich fest. Aber spätestens 20 Meter vor dem gegnerischen Tor war man mit dem Latein am Ende. Ruhland stand hinten wie ein Bollwerk. In der 4. Minute drang Heiko Wenske bis zur Grundlinie vor. Seinen Rückpass konnte Holger Semsch nicht im Tor unterbringen. In der 36. Minute verfehlte ein kapitaler Schuss von Frank Sulimma knapp das Gehäuse. Ruhland hatte dem in der ersten Halbzeit nur einen 30-Meter-Schuß entgegenzusetzen. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Großräschen stürmte, Ruhland verteidigte. Spätestens aber ab der 60. Minute suchten dann auch die Ruhlander ihre Chancen. In der 62. Minute hätte Karsten Konzack alles klarmachen können. Dirk Wenske hatte sich durch die Ruhlander Abwehr gemogelt, spielte auf den völlig freistehenden Karsten Konzack, der diese Riesenmöglichkeit jedoch kläglich vergab. Während bei Großräschen die Kräfte schwanden, suchte nun Ruhland in der Offensive das Glück. Für Sportfreund List ergaben sich zwei große Möglichkeiten. Er scheiterte jedoch am großartig reagierenden Jan Hensel. In der 79. Minute dann das erlösende 1:0. Frank Sulimma hatte sich erfolgreich bis zur Grundlinie durchgesetzt. Sein Rückspiel erreichte Dirk Wenske, der den Führungstreffer markierte.

(3) Ruhland - Guben-Nord 0:2 (0:1) 02.09.1995
Langsam an die rauere Luft gewöhnt
Für die Spieler des Gastgebers waren die Gäste aus der Neißestadt eine unbekannte Größe, spielte doch diese Gemeinschaft im vergangenen Jahr in einer anderen Staffel der Landesklasse. Dementsprechend vorsichtig begann Germania. Die Gubener bemerkten dies und übernahmen das Heft des Handelns. Mit viel Laufarbeit wurde der Gastgeber in die eigene Hälfte gedrängt. Bis zum Strafraum wurde gut kombiniert, aber dann fehlte doch der entscheidende Pass, um die vielbeinige Abwehr der Germanen zu durchdringen. Ab der 20. Minute wurden die Spielanteile des Gastgebers größer. Mitten in dieser Phase der Gleichwertigkeit dann das 0:1. Einen schnell ausgeführten Freistoß von der Strafraumgrenze schoss Maik Noack unhaltbar in das von Torsten Watzig sonst sehr sicher behütete Tor der Ruhlander. Nun wurde der Gastgeber aggressiv. In der 44. Minute konnte Maik Hildebrandt, allein vor dem Gubener Keeper stehend, den Ball aber nicht im Gehäuse unterbringen. Nach dem Wechsel wurden die Spielanteile des Neulings immer größer. Leider liefen sich die Ruhlander immer wieder in der sicheren Abwehr der Gubener fest. Durch diese offensive Spielweise wurde die Abwehr entblößt, und nach einem Fehlabspiel an der Mittellinie gelang dem Gubener Holger Krüger nach einem herrlichen Solo das vorentscheidende 0:2 in der 70. Minute. Nun setzte der Gastgeber alles auf eine Karte, doch auch die Einwechslung von drei neuen Feldspielern in den letzten 20 Minuten war erfolglos. Hervorzuheben ist noch ein platziert getretener Freistoß von Sven Nitzsche, den der Gubener Torwart noch um den Pfosten drehen konnte. Man merkte den Ruhlander Spielern an, dass sie sich langsam an die wesentlich rauere Luft in der Landesklasse gewöhnt haben.

(4) Spremberger SV - Ruhland 8:0 (3:0) 09.09.1995
Selbstvertrauen zu Hause gelassen
Spitzenreiter gegen Tabellenletzten, so hieß die Konstellation für dieses Spiel. Natürlich begannen die Ruhlander aus einer sicheren Abwehr. Aber leider waren die guten Leistungen der ersten Spiele, vor allen Dingen die guten Ansätze der Vorwoche, wie weggeblasen. Dabei war der Gegner nicht übermächtig. Die Spremberger spielten einen soliden Fußball. Ihrer spielerischen Mittel sicher, überbrückten sie relativ langsam das Mittelfeld. Zeit genug also für die Ruhlander, die Abwehr zu ordnen und hinten dichtzumachen. Die Verunsicherung nahm vollends zu, als sich in der 23. Minute Libero Uwe Schroth und Torwart Torsten Watzig uneinig waren und der Spremberger Ralf Liebchen ungehindert zum 1:0 einschieben konnte. Von diesem Schock erholte sich die Mannschaft nicht mehr, und so konnte der Spitzenreiter mit einem 3:0 Halbzeitstand in die Kabine gehen. Auch nach dem Wechsel kein Aufbäumen beim Tabellenletzten. Spremberg, immer sicherer werdend, ließ Ball und Gegner laufen. So fielen die Tore in schöner Regelmäßigkeit. Dabei bekam man den Spremberger Holger Fahries nie richtig in den Griff. Dieser bedankte sich mit insgesamt vier Toren.

(5) Ruhland - FSV Lauchhammer 2:3 (2:1) 16.09.1995
Glücklich gewonnen
Wer glaubte, die klare Niederlage der Vorwoche hätte den Gastgeber verunsichert, hatte sich gründlich getäuscht. Mit hohem kämpferischen Einsatz wollte man dieses Spiel schnell vergessen machen und egalisierte die größere Spielsicherheit des FSV Lauchhammer. Gelegentliche Konterversuche blieben zwar noch erfolglos, aber auch der Gast konnte keine klaren Chancen herausspielen. Dann überschlugen sich plötzlich die Ereignisse. 13. Minute - 1:0 für den Gastgeber nach einem schönen Spielzug und überlegtem Abschluss durch Jörn Temmert. 14. Minute - 1:1 durch Enrico Knerndel und in der 17. Minute das 2:1 für Ruhland durch einen platzierten Schuss von der Strafraumgrenze durch Maik Hildebrandt. Dieser Rückstand rüttelte die Spieler vollends auf, denn in der Folgezeit bestimmten sie das Spiel. Beste Torchancen in der 23. und 35. Minute durch Heiko Urban wurden durch den glänzend haltenden Torwart Torsten Watzig zunichte gemacht. In der 36. Minute beinahe das 3:1 durch Maik Hildebrandt, aber auch der Torwart des Gastes reagierte glänzend. Mit diesem Spielstand ging es auch in die Kabinen. Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag: In der 49. Minute spielte der Gastgeber Swen Janke mustergültig frei, aber dessen Schuss sprang von der Lattenunterkante ins Feld zurück. In der 56. Minute dann der Ausgleich. Eine Freistoßablage köpfte Heiko Urban, mit dem Ruhlander Torwart zusammenprallend, ins Tor. Der Schiedsrichter gab dieses Tor, trotz wütender Proteste der Gastgeber, die ein Foulspiel gesehen hatten. Von da an verlor der Unparteiische vollkommen die Kontrolle über das Spiel. Trauriger Höhepunkt war die Gelbrote Karte für Andreas Klein wegen angeblichen Meckerns. In dieser überaus hektischen Schlussphase versuchten die Spieler des SV Germania, doch noch den ersten Sieg zu erringen. Mit der Einwechslung von Heiko Stoyan und Steffen Blei wurde die zahlenmäßige Unterlegenheit läuferisch weitestgehend ausgeglichen. In der 88. Minute dann die Entscheidung. Durch eine Einzelleistung von Enrico Knerndel erzielte Lauchhammer den glücklichen Siegestreffer. Nach dieser Ruhlander Leistung dürfte der erste volle Erfolg für die Mannschaft greifbar sein.

(6) Tettau - Ruhland 1:1 (1:0) 23.09.1995
Neulinge aus Ruhland holten den ersten Punkt
Der Gastgeber als Favorit hatte bisher immer Probleme gegen die Tabellenletzten. Die KSV - Elf setzte deshalb sofort die Gäste unter Druck, konnte sich jedoch am und im Strafraum nicht durchsetzen. Wenn dies doch gelang, kam der entscheidende Pass zu ungenau, oder der Ruhlander Torwart verhinderte den Rückstand. In der 20. Minute dann die klarste Chance zur Tettauer Führung, aber Daniel Juschitz bekam den Ball nicht unter Kontrolle. Er behauptete ihn jedoch und wurde von einem Ruhlander im 16m - Raum gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Gerd Diener sicher zur 1:0 Führung. Nun lockerte Ruhland etwas und kam zu günstigen Schussgelegenheiten. In der 27. Minute hatte Tettau Glück, als ein Schuss von der Lattenunterkante ins Feld zurücksprang. Noch vor der Pause setzte sich Mario Kühne gegen zwei Gästespieler durch, kam beim Torschuss in Rücklage und traf aus zehn Metern nur die Latte. Die KSV - Elf besaß auch nach dem Wechsel Feldvorteile, doch durch ungenaue Zuspiele konnte die Gästeabwehr immer wieder klären. In der 60. Minute drang Mario Kühne in den Strafraum ein, wurde aber am Torschuss durch Festhalten gehindert. Der fällige Strafstoßpfiff blieb leider aus. Insgesamt gesehen war der Schiedsrichter nicht Herr der Lage und fällte unverständliche Entscheidungen gegen beide Seiten. Einer dieser Fehler führte in der 67. zum Ausgleichstreffer, als der Schiri 20 Meter vor dem Tettauer Tor ein Foulspiel gesehen haben will. Ruhland nutzte diesen Freistoß zum 1:1. Wie schon gegen Klettwitz brachten diese Fehlentscheidungen Tettau um die möglichen drei Punkte. Seinerzeit amtierte der gleiche Schiedsrichter. Die Heim-Elf versuchte, in der verbleibenden Zeit das Siegtor zu erzielen, scheiterte aber immer wieder am Ruhlander Keeper.

(P) Tettau II - Ruhland 2:0 30.09.1995

(7) Ruhland - Rot-Weiß Forst 1:8 (0:3) 07.10.1995
Völlig desolate Elf
Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie mit unterschiedlichen Vorsätzen in dieses Spiel gegangen sind. Forst, nach der Heimniederlage gegen Sielow, nicht wie erhofft Spitzenreiter, begann aus einer sicheren Abwehr; der Gastgeber spielte durch den Auswärtspunkt in der Vorwoche mit neuem Selbstvertrauen. So gab es in den ersten 25 Minuten ein verteiltes Spiel zwischen den Strafräumen ohne große Höhepunkte. Zu diesem Zeitpunkt merkte man aber schon, dass einigen Spielern des Gastgebers der Teilerfolg in Tettau nicht gut bekommen ist. Die Mannschaft wirkte keinesfalls homogen. In der 28. Minute dann das 0:1 durch B. Dörry nach einem weiten Flugball in den Rücken der Abwehr. Auch das 0:2 in der 36. Minute war ein Stellungsfehler in der Ruhlander Abwehr. Unmittelbar im Gegenzug dann das 1:2 durch René Kuhl mit einem Schuss von der Strafraumgrenze genau in den rechten Dreiangel. Nach dem Wechsel dann ein vollkommen enttäuschender Gastgeber. Die Mannschaft brach vollkommen auseinander, diskutierte und vergaß dabei den Kampf. Diese Konfusion nutzte der Gast kaltblütig. Ein ums andere Mal spazierten die Forster durch die Hintermannschaft des Gastgebers. So fielen die Tore wie reife Früchte. Vor allen Dingen zwischen der 52. und 62. Minute, als es mehrere Male einschlug, vom 1:3 bis zum 1:6. Die restlichen Tore waren dann nur noch Formsache. Es wird dieser Mannschaft schwer fallen, wenn nicht bald wieder an einem Strang gezogen wird, die Klasse zu halten. Sie muss ganz schnell begreifen, dass sie gegenüber dem treuen Anhang und jenen, die den Fußball in Ruhland überhaupt erst ermöglichen, Verantwortung trägt.

(8) Cottbus-Ost - Ruhland 5:1 (1:0) 14.10.1995
Niederlage frühzeitig besiegelt
Vor dem Spiel konnte es für den Gast nur darum gehen, das miserable Abschneiden der Vorwoche ganz schnell aus den Köpfen zu verdrängen und den Versuch zu unternehmen, sich zu rehabilitieren. Der Gegner, auch nicht berauschend in die Saison gestartet, war dazu sicherlich geeignet. Leider begann dieses Spiel erneut unter ungünstigen Vorzeichen. Der trotz der Niederlagen in den letzten Spielen sehr gut haltende Torwart Torsten Watzig verletzte sich in der 6. Minute ohne Einwirkung des Gegners so schwer, dass er ausgewechselt werden musste. Zudem strich ein Freistoß von Maik Hildebrandt in der 8. Minute nur knapp über das Tor des Gegners. Dieser, um spielerische Sicherheit bemüht, riss auch keine Bäume aus. Wieder mal war es ein Stellungsfehler in der 13. Minute, der den BSV-Torschützen, Sven Berndt, das 1:0 einköpfen ließ. Auch danach keine spielerischen Glanzpunkte beim Gegner. Eine Mannschaft mit mehr Selbstvertrauen und spielerisch nicht so verunsichert, wie es die Ruhlander zur Zeit sind, hätte daraus sicher mehr Kapital geschlagen. Pech hatte der Gast aber auch, als ein Schuss von Andreas List in der 33. Minute an die Latte ging und ein Freistoß von Uwe Schroth in der 43. Minute nur um Haaresbreite das Tor verfehlte. Nach dem Wechsel dann die gleiche Situation wie in der Vorwoche. Abspielfehler im Mittelfeld und zu zögerliches Angreifen besiegelten die erneute Niederlage schon frühzeitig. Innerhalb von 12 Minuten zog der Gastgeber zwischen der 48. und 60. Minute auf 4:0 davon und damit auf die Siegerstraße. Man muss der Mannschaft des Gastes im Gegensatz zur Vorwoche zugute halten, auch jetzt noch versucht zu haben, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen. Gelegenheiten dazu waren da. Zweimal konnte Sven Nitzsche in der 63. und 73. Minute nur im allerletzten Moment am Torschuss gehindert werden. Lohn der Bemühungen nach dem zwischenzeitlichen 5:0 in der 83. Minute war das Ehrentor durch Steffen Blei in der 88. Minute nach schöner Kombination. Die Mannschaft kann sich nur selbst durch Kampf und Einsatzwillen aus dieser Situation befreien und für das nächste Heimspiel am kommenden Wochenende gegen Klettwitz kann man ihr nur auf den Weg geben: Es genügt nicht nur zu wollen, alle elf Spieler müssen es endlich tun.

(9) Ruhland - Klettwitz 1:2 (0:1) 21.10.1995
Großes Pech für Aufsteiger
Für den Gastgeber konnte es nur darum gehen, die in den letzten beiden Spielen arg gebeutelte Abwehr zu stabilisieren. Deshalb tauschten Sven Nitzsche und Uwe Schroth ihre Positionen. Vorsicht war auch vor dem Gast geboten, denn der ist sehr gut in die Saison gestartet. So entwickelte sich ein Spiel zwischen den Strafräumen ohne große Torgelegenheiten. Der größeren Cleverness des Gastes stellte der Gastgeber wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung mit hohem kämpferischem Einsatz entgegen. Eine der wenigen Chancen führte in der 18. Minute zum 0:1 durch den Klettwitzer Jörn Ihle. Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich zunächst wenig. Der Platzherr kaufte dem Gast immer wieder den Schneid ab. Torgefahr entstand nur, wenn der agilste VfB-Angreifer Detlef Lehnigk auftrat. In der 62. Minute gab es ein Foul an Andreas List im Strafraum der Klettwitzer. Dieses wurde vom sehr kleinlich, aber gut amtierenden Schiedsrichter nicht gepfiffen. Auch in der 63. Minute hatten die Ruhlander Pech, als ein Schuss von Swen Janke knapp über das Tor strich. Mitten in die Druckperiode des Gastgebers dann das 0:2 durch einen geschickten Heber von Ihle über den zu weit vorn postierten Ruhlander Torwart. Auch dieser, dem Spielverlauf nach etwas glückliche Treffer entmutigte den Gastgeber, im Gegensatz zu den letzten beiden Spielen, nicht. Immer wieder wurde der Angriff gesucht, doch leider fehlte das Glück. So prallte ein Schuss aus 20 Metern, durch Swen Janke getreten, in der 75 Minute von der Latte ins Feld zurück. Und auch Uwe Schroth konnte in der 84. Minute eine Freistoßeingabe nicht unterbringen. Erst in der 90. Minute dann das Ehrentor durch eine Nachlässigkeit des Klettwitzer Torwartes. Uwe Schroth erzielte mühelos sein zweites Saisontor. Wenn die Mannschaft so gegen den FSV Brieske Senftenberg II und Calau spielt, dann sollte sich auch das Quäntchen Glück einstellen, das zum Erfolg notwendig ist.

(10) Brieske-Senftenberg II - Ruhland 1:1 (0:0) 28.10.1995
Verkrampftes Spiel
Die Gäste, in der laufenden Serie noch ohne Sieg, hatten sich für das Spiel in Brieske viel vorgenommen. Auf der anderen Seite besaß der Platzbesitzer nach dem Erfolg in Sielow die Chance, in das Mittelfeld vorzurücken. Die Nervosität, in beiden Mannschaften von Anfang an zu spüren, ließ keinen rechten Spielfluss aufkommen. Verbissen wurde um jeden Ball und jeden Meter gekämpft. Die erste Chance erspielten sich die Gäste in der 6. Minute. Maik Hildebrandt schoss aus 12 Metern, doch Gerald Wagner im Tor der Briesker war nicht zu überwinden. Die Gastgeber hatten ihre erste Chance bei einem Schuss von Andreas Stieler in der 8. Minute. Die größte Möglichkeit in der ersten Halbzeit bot sich den Briesker Knappen aber in der 16. Minute. Thomas Jenkel hatte sich im Mittelfeld durchgesetzt. Frei durchlaufend scheiterte er jedoch an Siegmar Tredup im Tor der Ruhlander. Bei einem Freistoß der Gäste aus dem Mittelfeld blieb die Briesker Abwehr stehen. Andreas List konnte ungehindert durchlaufen und schießen. Mit einer tollen Fußabwehr reagierte Gerald Wagner und bewahrte die Gastgeber vor einem frühzeitigen Rückstand. Außer bei Eckbällen gab es danach bis zur Halbzeitpause vor beiden Toren keine Gefahr. Nach der Pause verstärkten die Briesker den Druck. Nach einem Freistoß lenkte René Lück in der 47. den Flugball mit dem Kopf zu Thomas Jenkel, der aus fünf Metern den Ball ins rechte untere Eck einschoss. Die Freude der Gastgeber dauerte nur sechs Minuten. Andreas List setzte sich vor dem Strafraum gegen die Briesker Abwehr durch und erzielte in der 53. Minute den Ausgleich. Gegen den platzierten Schuss aus 12 Metern hatte Gerald Wagner keine Chance. Danach setzte sich das zerfahrene, kampfbetonte Spiel der ersten Halbzeit fort. Die Torleute waren dabei die besten Spieler.

(11) Ruhland - Calau ausgefallen 04.11.1995

(12) Sielow - Ruhland 2:1 (1:0) 12.11.1995
Auswärts gut drauf
Der Spielausfall des vergangenen Wochenendes hatte sich für den Neuling offensichtlich positiv ausgewirkt. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung kaufte man dem Gastgeber von Beginn an viel von seinem Schneid ab. Natürlich schlugen die Sielower die etwas bessere technische Klinge, aber mit unbändigem Kampfgeist machte man diese Vorteile immer wieder wett. Zeitweise konnte man nicht mehr unterscheiden, wer ist hier der Gastgeber und wer der Gast. Leider fehlte wieder das letzte Quäntchen Glück zur nicht unverdienten Führung. In der 23. Minute verfehlte Uwe Schroth, allein vor dem Torwart stehend, die lange Ecke nur um Millimeter, und zwei Minuten später traf Andreas List, ebenfalls allein vor dem Torwart stehend, nur den Außenpfosten. In der 35. Minute schien die Führung durch René Kuhl fällig, aber der Sielower Abwehrspieler bekam noch die Schuhspitze dazwischen. Paradox dann die 1:0 Führung des Gastes durch einen Konter in der 43. Minute. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel, obwohl die Sielower nun stärker nach vorn spielten und auch die Ruhlander Abwehr heikle Situationen überstehen musste. In der 65. Minute wieder großes Pech für den Gast, als ein Eckball von Uwe Schroth über den Torwart der Sielower segelte und nur vom Innenpfosten und einem Abwehrspieler gemeinsam am Überschreiten der Torlinie gehindert werden konnte. In der 75. Minute dann überraschend das 0:2 durch einen Kopfball nach Freistoßeingabe. Die letzten 15 Minuten gehörten dann wieder dem Gast. Der Gastgeber wurde vollkommen in der eigenen Hälfte eingeschnürt, und man hörte immer öfter die Fragen an die Auswechselbank nach der Restspielzeit. Diese wurden immer lauter, nachdem in der 80. Minute René Kuhl durch einen schönen Schlenzer das längst fällige Anschlusstor erzielt hatte. Mit viel Glück überstanden die Sielower die letzten Minuten, die unglückliche Niederlage war perfekt. Eine starke Auswärtsleistung des Neulings, die mit Sicherheit noch besser werden kann, wenn die letzten Diskussionen innerhalb der Mannschaft noch abgestellt werden.

(13) Eintr. Ortrand - Ruhland 6:0 (2:0) 18.11.1995
Ortrander mit drückender Überlegenheit
Das Spiel gegen den Tabellenletzten aus Ruhland begann für die Gastgeber recht vielversprechend. Sie bestimmten von Beginn an das Geschehen und hatten bereits in den Anfangsminuten mehrere Torchancen. In der 6. Minute schoss Stefan Beier nur knapp über die Querlatte. Wenig später konnte Björn Schmoller mit einem Heber den Gästetorwart nicht überwinden. Ein Schuss von Thomas Richter verfehlte auch nur um wenige Zentimeter das Tor. Gleich danach gab es noch Möglichkeiten für Karsten Heine und Maik Manicke. So dauerte es 25 Minuten, ehe das erste Tor fiel. Nach einem getretenen Eckball von Stefan Beier schoss es Björn Schmoller. Bereits zwei Minuten später erkämpfte sich Maik Manicke den Ball und hob ihn maßgerecht in den Strafraum. Dort stand erneut Björn Schmoller goldrichtig und schoss un-haltbar zum 2:0 ein. Danach gaben die Hausherren weiterhin den Ton an, drängten die Gäste in ihre eigene Hälfte und erspielten sich eine Fülle weiterer Chancen. Mit Beginn der zweiten Halbheit das gleiche Bild. Sieben Minuten nach Wiederbeginn zog Roland Gorczak den Ball zu Björn Schmoller, der verlängerte zu Mario Mensch, der dann keine Mühe mehr hatte, das 3:0 zu erzielen. Bereits vier Minuten später schlug Stefan Beier einen langen Pass auf den auf der rechten Seite durchlaufenden Ralf Moderhak, der den Gästetorwart zum vierten Mal über-winden konnte. Bis dahin gab es kaum Torgelegenheiten für die Gäste. Sie waren im Spielaufbau zu langsam und operierten umständlich. Die wenigen Gegenangriffe wurden von der kompakten Ortrander Hintermannschaft sicher abgewehrt, wobei Torhüter Michael Raack diesmal nahezu beschäftigungslos war. Die Eintracht erspielte sich weitere Chancen. In der 70. Minute setzte sich Karsten Heine durch, traf jedoch nur das Außennetz, und fünf Minuten später strich ein Schuss von Stefan Beier nur knapp am Torpfosten vorbei. Das 5:0 erzielte in der 80. Minute nach Zuspiel von Mario Mensch Karsten Heine mit einem Schuss ins kurze Eck. In der 84. Minute spielte Maik Manicke zu Stefan Beier, der mit einer guten Einzelleistung volley zum 6:0 verwandelte. Die Eintracht-Mannschaft präsentierte sich in den 90 Minuten als das spielerisch und technisch klar bessere Team, behielt in den Zweikämpfen zumeist die Oberhand und bestach durch schnelles und direktes Spiel und mit einer insgesamt guten Mannschaftsleistung. Mit diesem Sieg hat die Mannschaft wieder den Anschluss an das Mittelfeld gefunden.

(N/11) Ruhland - Calau 1:6 (1:2) 25.11.1995
Völlig unter die Räder gekommen
In diesem Duell der Kellerkinder wollten beide Seiten unbedingt punkten, um den Anschluss an das vor ihnen liegende Feld nicht endgültig zu verlieren. Abgesehen von der Chance durch Marco Künzel in der 1. Minute war es ein Beginn mit wenig Höhepunkten. Weit ab von einer offensiven Grundeinstellung ließ sich der Gast aus Calau eine langatmige Spielgestaltung geradezu aufzwingen. Viel unproduktives Geplänkel im Mittelfeld und ein glatter Rasen trugen das ihre dazu bei. Überraschungsmomente waren gefragt. Die demonstrierte Frank Wisheth in der 22. Minute, als er kurzerhand abzog und sein Weitschuss die 1:0 Führung für die Gäste brachte. Das war das richtige Rezept, um den Gastgeber aus den Angeln zu heben. Ein Beweis dafür ist das 2:0 durch Marco Künzel gewesen, der mit seinem Weitschuss in der 32. Minute dem Torwart keine Abwehrchance ließ. Eine schon beruhigende Führung, zumal Calau die Ruhlander Punktabstinenzler nun erfolgreicher unter Kontrolle bekam. Den Ruhlandern, denen sich in der ersten Hälfte nur wenig Gelegenheiten boten, kam in der 40. Minute ein Strafstoß gerade recht, begünstigt durch eine etwas linke Abwehrarbeit. Der Elfer wurde durch Swen Janke zum 1:2 Anschlusstreffer verwandelt. Mit Beginn der zweiten Hälfte dann bange Minuten für den Gast aus dem Norden des Kreises. Vollkommen unmotiviert verfiel er in ein Klein-Klein-Spiel, bot dem keineswegs überzeugenden Platzbesitzer viel Spielraum und gute Möglichkeiten. Schwerstarbeit in der Calauer Abwehr, wobei aber Chris Vondran einen kühlen Kopf behielt und mit seiner Leistung den möglichen Ausgleich verhinderte. Erleichterung dann in der 68. Minute bei Calau als Marco Stolarski mit energischem Einsatz das 3:1 erzielte. Von nun an boten die Gäste ein sicheres und herzerfrischendes Spiel. Calau bestimmte klar das Geschehen auf dem Platz. Nahezu folgerichtig waren dann zwei weitere Treffer durch Marco Stolarski (77./ 81.), der damit einen lupenreinen Hattrick erzielte. Und den I-Punkt setzte dann Gerd Stolarski in der 89. Minute, der mit stoischer Ruhe den 6:1 Endstand sicherstellte. Für die SV Calau ist dies ein ganz wertvoller Sieg gewesen, den die treuen Fans bejubelten. Für Ruhland scheinen dagegen alle Messen gesungen zu sein. Der Abstieg in die Kreisliga ist greifbar nahe.

(14) Ruhland - Lok Falkenberg 0:6 (0:3) 02.12.1995
Niederlage nach fünf Minuten
Der Platzherr war noch gar nicht richtig auf dem Rasen, da hatte er das Spiel auch schon verloren. Denn der Gast nutzte in einer stürmischen Anfangsoffensive schonungslos die Abstimmungsprobleme in der Hintermannschaft von Ruhland aus. Lok fand sich besser mit den komplizierten Bodenverhältnissen ab und erzielte in der 2. und 5. Minute die beruhigende 2:0 Führung. Danach kam der Gastgeber zwar besser ins Spiel, aber Falkenberg blieb jederzeit Herr der Lage. Mit schnellen und geradlinigen Aktionen, dem besten Rezept auf diesem gefrorenen Boden, wurde die Hintermannschaft aus Ruhland immer wieder in Bedrängnis gebracht. Abstimmungsprobleme zwischen Mittelfeld und Angriff beim Tabellenletzten führten immer wieder zu Fehlabspielen. Einen der wenigen gelungenen Angriffszüge vergab Maik Hildebrandt in der 28. Minute, als er freistehend vor dem Falkenberger Torwart den springenden Ball nicht richtig traf. Im Gegenzug folgte die Spielentscheidung, als die ESV-Stürmer einen Eckball zur 3:0 Führung verwandelten. Nach der Halbzeitpause bemühte sich der Gastgeber zwar um eine Resultatsverbesserung, aber 20 Meter vor dem Tor war er mit dem spielerischen Latein am Ende. Falkenberg, seiner spielerischen Mittel sicher, wartete nur auf Kontergelegenheiten. In der 70. Minute dann das 4:0, als der Ruhlander Torwart den Ball nicht festhalten konnte und sich ein Falkenberger dieses Geschenk nicht entgehen ließ. Die einzige Torgelegenheit des Gastgebers in der zweiten Halbzeit war ein Schuss von Uwe Schroth in der 75. Minute, der aber über den Torbalken strich. In der 85. Minute dann das 5:0 nach einem klassischen Konter über vier Stationen. Als sich die Zuschauer schon mit diesem Ergebnis abgefunden hatten, fiel doch noch das Tor zum halben Dutzend. Ein Falkenberger Spieler bekam den Ball nach einer zu kurzen Abwehr und setzte ihn aus 20 Metern volley unter die Querlatte.

(15) Viktoria Cottbus - Germania Ruhland 4:1 (4:0) 09.12.1995
Neuling kämpft mit eigenem Schatten
Auch im letzten Spiel der Hinrunde gelang es dem Neuling nicht, über seinen Schatten zu springen und den ersten Sieg zu erringen. Dabei begann die Partie hoffnungsvoll, denn die erste Großchance im Spiel besaß der Gast. Andreas List hatte sich an der Seitenlinie schön durchgespielt, aber seine Eingabe konnte Andreas Klein nicht am Torwart vorbeilegen. Nach zehn Minuten übernahm der Gastgeber das Heft des Handelns. Durch schnelles Spiel und ständige Positionswechsel brachte man die Ruhlander Abwehr ein ums andere Mal in größte Verlegenheit. Tore schienen nur noch eine Frage der Zeit. Wie schon in einigen Spielen vorher fielen die spielentscheidenden Treffer innerhalb kürzester Zeit. Diesmal nicht wie bisher in der zweiten Halbzeit, sondern zwischen der 32. und 44. Minute. Vollkommen desolat in der Abwehr zogen die Cottbusser auf 4:0 davon. Die zweite Halbzeit begann so, wie in der ersten Hälfte gespielt wurde. Trotz des klaren Rückstandes bewies der Neuling Moral und drängte den Gastgeber in dessen Hälfte. Erst nach zehn Minuten befreite sich Viktoria von dem Druck. Trotzdem hatte der Gast die besseren Chancen. Leider gelang es Heiko Stoyan nicht, zweimal allein vor dem Cottbusser Torwart stehend, den Ball im Gehäuse unterzubringen. Bei einem Freistoß von Swen Janke in der 67. Minute hielt der Keeper von Viktoria ebenfalls großartig. Die einzig nennenswerte Chance der Gastgeber vereitelte Matthias Herrn im Ruhlander Tor stehend in großartiger Manier. In der 83. Minute wurde der Neuling für seine gute Leistung in der zweiten Halbzeit mit dem Ehrentor belohnt. Nach einem Konter über Hartmut Klein köpfte Swen Janke zum 4:1 ein. Ziel des Tabellenletzten in der Winterpause muss es sein, diese Leistung der zweiten Halbzeit konstant über die 90 Minuten zu bringen und die kurzzeitigen "Black outs" zu den Akten zu legen.

(16) Askania Schipkau - Ruhland 4:0 (3:0) 10.02.1996
Kunstlaufen diesmal mit Ball
Nach langer Punktspielabstinenz hatte der Rückrundenauftakt nicht allzu viele Zuschauer ins Schipkauer Stadion gelockt, die sich auch an diesem sehr rauhen Wintertag kaum an den Aktionen der Akteure zu erwärmen vermochten. Zu sehr wurden die Operationen durch den knochenharten, aber bespielbaren Boden beeinflusst. Die besseren technischen Fertigkeiten der Askanen in der Ballbehandlung, ihre klügeren, weiträumiger angelegten Aktionen brachten ihnen einen nie gefährdeten Sieg gegen den hoffnungslos scheinenden Tabellenletzten aus Ruhland. Den Gästen mangelte es auch an Cleverness und Abgeklärtheit vor dem Askanen-Tor. Nur einmal in jeder Halbzeit wurde dort Oldie Wilfried Seidel zu vollem Einsatz gefordert, ansonsten beherrschte die von Routinier Klaus Prietzel gut organisierte Abwehr souverän den Gegner. Bereits in der 2. Minute wies Olaf Schröder mit einem Kopfball nach einem Eckstoß von René Seidel, der vom Innenpfosten zum 1:0 ins Tor prallte, den Weg. Von dieser schnellen Führung schienen aber die Germanen zunächst noch keineswegs geschockt. Mutig gingen sie in die Offensive, doch zu überhastet wirkten ihre Aktionen, eine führende Hand fehlte offensichtlich. Askania spielte ruhig und kontrolliert, mit genauen Pässen, soweit die Bodenverhältnisse dies zuließen, suchte man seine Chancen. Als in der 21. Minute Askanias Sturmspitze Olaf Schröder im Ruhlander Strafraum gefoult wurde, verwandelte dieser selbst den daraufhin verhängten Strafstoß sicher zum zweiten Treffer. Wenig später schlitterte der schnelle Roy Hoffmann nur knapp an einer Eingabe Schröders vorbei. Aber in der 28. Minute fiel dann bereits die zeitige Spielentscheidung. Als Ruhlands Keeper Torsten Watzig einen scharfen Freistoß Olaf Schröders nur abprallen lassen konnte, war Ingo Binder zur Stelle und beförderte das Leder zum 3:0 ins lange Eck. Damit schien der Platzbesitzer seine Aufgaben als erfüllt zu betrachten und drosselte das Tempo merklich. Gefahren vor den Toren beschworen die Angreifer beider Mannschaften wohl noch vereinzelt herauf, doch die Tücken des Bodens schlugen den Spielern immer wieder ein Schnippchen, unfreiwillig wurde man an Schaulaufdarbietungen von Eiskunstläufern erinnert. Klug herausgespielt und schön anzusehen dann jedoch noch Askanias vierter Treffer durch den kurz zuvor eingewechselten Youngster Marko Zinke in der 71. Minute, als er nach einer vom vorgeprellten Torsten Grafe ausgehenden Aktion den von Ingo Binder klug weitergeleiteten Ball kraftvoll ins Tor wuchtete. Ein fünftes Tor vergab dann in der Schlussminute Roy Hoffmann, der allein vor dem gegnerischen Torwart den Ball an diesem, aber auch am Pfosten vorbei ins Aus sandte.

(17) Ruhland - Großräschen ausgefallen 17.02.1996
für Ruhland mit 0 Punkten und 0:2 Toren gewertet

(18) Guben-Nord - Ruhland ausgefallen 24.02.1996

(19) Ruhland - Spremberger SV ausgefallen 02.03.1996

(20) FSV Lauchhammer - Ruhland ausgefallen 09.03.1996

(21) Ruhland - Tettau ausgefallen 16.03.1996

(22) Rot-Weiß Forst - Ruhland 7:0 (1:0) 23.03.1996
Jeden Fehler eiskalt bestraft
Der Tabellenletzte versuchte aus einer verstärkten Deckung über das Konterspiel den Erfolg. Dieses sehr laufaufwendige Spiel war sehr erfolgreich, denn außer einem Schuss neben das Dreiangel nach einer zu kurz abgewehrten Ecke gestattete man den Forstern in den ersten 30 Minuten keine echte Torchance. Erst ein leichtsinniger Ballverlust durch Jörn Temmert im Mittelfeld schenkte dem Gegner die Gelegenheit zum 1:0. Die gelegentlichen Konter wurden durch den Tabellenletzten leider nicht konsequent abgeschlossen. Im Zuspiel am gegnerischen Strafraum fehlte die Genauigkeit. Trotzdem konnte in der 40. Minute Uwe Schroth nur durch den glänzend parierenden Forster Torwart am Ausgleich gehindert werden. Pech dann auch in der 45. Minute, als ein 25-Meter-Schuß von Sven Nitzsche nur den Dreiangel traf. Auch die erste Chance in der zweiten Halbzeit gehörte den Ruhlandern, aber der Schuss von Andreas List in der 47. Minute strich knapp am langen Pfosten vorbei. Plötzlich, ab der 50. Minute, ein Riss im Spiel des Tabellenletzten. Anstatt die Bälle weiter lang auf die Spitzen zu schlagen, versuchte man das Kurzpassspiel schon am eigenen Strafraum und wurde von den schnell auf Pressing umstellenden Forstern eiskalt bestraft. Die Tore zum entscheidenden 4:0 fielen innerhalb von zehn Minuten. Trotzdem raffte man sich noch einmal auf und gestaltete das Spiel bis zur 84. Minute erneut ausgeglichen. Dann fehlte aber endgültig die Kraft, und der Favorit konnte mühelos das Endergebnis erzielen.

(23) Ruhland - Cottbus-Ost 0:1 (0:1) 30.03.1996
Trostloses Hin- und Hergekicke
Um es vorwegzunehmen, die Zuschauer konnten einem leid tun. Nun sind die Erwartungen, wenn der Tabellenletzte gegen den Vorletzten spielt, sicherlich nicht zu hoch, aber was beide Mannschaften, und vornehmlich der Gastgeber, boten, ging über die berühmte Hutschnur. Vor allen Dingen die Ruhlander Stürmer hatten nicht einmal das Niveau der Kreisklasse. Ohne spielerisches System und kämpferischen Einsatz gelangten sie nicht einmal in die Nähe des gegnerischen Tores. Aber auch die Cottbuser rissen keine Bäume aus. Der Gedanke, hier auf keinen Fall zu verlieren, bestimmte auch ihr Spiel. Trotzdem wirkten sie leidenschaftlicher als der Gastgeber und merkten sehr bald, dass der Heimvorteil an diesem Tag keinen Pfifferling wert war. Ihre Aktionen wirkten durchdachter, aber wenn es in die Nähe des Strafraumes ging, merkte man doch, dass hier eine der auswärtsschwächsten der Landesklasse Süd spielte. So dauerte es bis zur 26. Minute, ehe ein zu kurz abgewehrter Eckball mit anschließendem Lattenschuss die erste große Gefahr für den Gastgeber darstellte. In der 30. Minute dann die Spielentscheidung. Ein Fehlabspiel im Mittelfeld, zwei Doppelpässe und schon stand es 1:0 für den Gast. Die einzig nennenswerte Aktion des Gastgebers im gesamten Spiel war ein Heber von Andreas List auf das Cottbuser Tor, den aber ein Abwehrspieler für den bereits geschlagenen Torhüter von der Linie köpfte. Von der zweiten Halbzeit gibt es kaum etwas zu berichten. Auch die Einwechslungen von Heiko Stoyan und Andreas Klein brachten nichts. In der 79. Minute verletzte sich ohne Einwirkung des Gegners der Ruhlander Torwart, so dass die Situation noch prekärer wurde.

(N/18) Guben-Nord - Ruhland 6:0 08.04.1996

(24) Klettwitz - Ruhland 2:1 (0:1) 13.04.1996
Die Partie des Favoriten gegen das Schlusslicht begann mit einem Paukenschlag. Nachdem der Gastgeber die erste zwingende Torchance in den Anfangssekunden verstreichen ließ, gingen die Looser der Saison in der 5. Minute mit 1:0 in Führung. Nach einem kapitalen Fehler der Klettwitzer im Mittelfeld nutzte Andreas List die sich bietende Schusschance aus etwa 20 Metern Entfernung, und die Fußballwelt stand Kopf. Bis zur Halbzeit rannten die Klettwitzer dann vergeblich gegen das engmaschige Abwehrbollwerk, das vom Ruhlander Libero Sven Nitzsche hervorragend organisiert wurde, an, ohne das Mittel zu finden, es durchbrechen zu können. Mehrere Chancen wurden kläglich vergeben. Der Höhepunkt der verpassten Gelegenheiten war in der 45. Minute erreicht, als Detlef Lehnigk vom Strafstoßpunkt das Germania-Gehäuse knapp verfehlte. Die Pausenpredigt schien die Platzherren zu beflügeln. Mit einem Doppelschlag in der 56. Und 57. Minute stellte der VfB die Fußballnormalität wieder her. Zunächst verwertete der den Klettwitzer Angriff pausenlos antreibende Udo Rillinger einen Eckstoß von Andreas Pösch zum Ausgleich. Bereits 60 Sekunden später überwand Detlef Lehnigk nach gekonntem Doppelpassspiel mit Udo Rillinger den Ruhlander Schlussmann zum 2:1. Wer nun glaubte, der Tabellenletzte würde zusammenbrechen, sah sich getäuscht. Im Angriff suchte Ruhland den Ausweg, kam aber kaum zu zwingenden Torchancen. Die größeren Gelegenheiten hatten da jedoch die Klettwitzer. So traf ein Kopfball von Udo Rillinger in der 72. Minute nur die Querlatte des Gästetores. Am Ende waren sich alle Fans der Lila-Weißen einig: Gezählt werden nur die drei Punkte auf der Habenseite des VfB.

(25) Ruhland Brieske-Senftenberg II 2:0 (1:0) 20.04.1996
Endlich ersten Sieg erspielt
Zu lange musste der Aufsteiger auf den ersten Sieg warten. Der Gast half dabei, denn die Briesker waren stark ersatzgeschwächt angetreten. Bereits in der 7. Minute die Führung für Ruhland. Bei einem langen Ball aus dem Mittelfeld schaltete Maik Hildebrandt am schnellsten und ließ dem Gästetorwart keine Chance. Diese Führung brachte aber keine Sicherheit in die Aktionen des Gastgebers, im Gegenteil. Brieske gewann spielerisch die Oberhand. Die nächste Chance in der 16. Minute besaß aber wieder der Gastgeber, als ein Freistoß von Swen Janke nur knapp am Dreiangel vorbeiflog. Die größte Torgelegenheit des FSV dann in der 28. Minute: Mathias Semsch verfehlte nach einem Freistoß aus spitzem Winkel das leere Tor. Die Briesker Mannschaft begann die zweite Halbzeit mit einem Wechsel auf der Liberoposition. Frank Jurczyk und Ronny Wagner tauschten die Plätze. In der 50. Minute hätte Jörn Temmert alles klar machen können, aber freistehend vor dem Briesker Torwart schoss er neben das Tor. Bis zur 70. Minute dann ein optisches Übergewicht der Briesker, jedoch der 45-jährige Ruhlander Torwartroutinier Siegmar Tredup hielt glänzend. In der 71. Minute erlief sich Maik Hildebrandt ein langes Zuspiel und konnte vom Briesker Torwart nur regelwidrig vom Ball getrennt werden. Den Strafstoß verwandelte Swen Janke sicher zum 2:0. In der 83. Minute fast noch das 3:0, aber die flache Eingabe von Andreas List nach herrlichem Flankenlauf war für Maik Hildebrandt 50 Zentimeter zu kurz. Am Ende Beifall von den Zuschauern, auch für die gute Schiedsrichterleistung.

(26) Calau - Ruhland 1:0 (1:0) 27.04.1996
Zehn Germanen kämpften tapfer
Bei guten äußeren Bedingungen begannen die Gastgeber, die jeden Punkt im Abstiegskampf benötigen, furios. Die Abwehr des SV Germania hatte sofort alle Hände voll zu tun. Bereits in der 11. Minute das spielentscheidende Tor durch Grabowski. Er schob freistehend den Ball in die linke Ecke des Tores. Nach diesem Treffer befreite sich der Gast aus der Umklammerung und kam selbst zu Torgelegenheiten. Die gefährlichste bot sich Maik Hildebrandt in der 23. Minute, aber sein 20-Meter-Schuß flog knapp am Dreiangel vorbei. Der gleiche Spieler erwies seiner Mannschaft in der 35. Minute einen Bärendienst. Als er nach einem Foul die gelbe Karte sah, akzeptierte er diese Entscheidung nicht und sah anschließend noch die rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung. Nun erreichte der Gastgeber wieder ein optisches Übergewicht, lief aber immer wieder in die von Sven Nitzsche sehr gut organisierte Abseitsfalle. Leider musste der Libero der Ruhlander in der 51. Minute verletzt ausscheiden. Die größte Gelegenheit zum 2:0 hatten die Calauer in der 55. Minute, aber der Schuss von Ihme sprang vom rechten an den linken Pfosten und von dort wieder aus dem Tor. In der 60. Minute dann die große Gelegenheit zum Ausgleich, jedoch der Schuss von Andreas List nach Flanke von Uwe Schroth ging leider knapp am Tor vorbei. Die letzte Gelegenheit des tapfer mit zehn Mann kämpfenden Tabellenletzten bot sich dann in der 83. Minute durch einen Freistoß, den Swen Janke trat. Der Ball rasierte nur die Lattenoberkante. Zuvor, in der 75. Minute, musste auch noch Andreas List verletzt den Rasen verlassen, so dass die Situation vor dem Heimspiel am 1. Mai gegen den Spitzenreiter Spremberg äußerst schwierig ist.

(N/19) Ruhland - Spremberger SV 1:3 (1:1) 01.05.1996
David führte sogar
Wenn David gegen Goliath Fußball spielt, sind die Rollen eigentlich klar verteilt. Goliath stürmt und schießt Tore, David verteidigt 90 Minuten lang mit allen Mitteln das eigene Tor. Wer mit dieser Meinung am 1.Mai zum Sportplatz nach Ruhland gekommen war, wurde zumindest aus der Sicht der Gastgeber angenehm überrascht, denn die vorprogrammierte einseitige Angelegenheit wurde es nicht. Im vielleicht besten Spiel der Saison gelang es dem SV Germania fast 70 Minuten lang, das Spiel offenzuhalten. Dieses begann auch mit einem Paukenschlag, denn bereits in der 12. Minute führten die Ruhlander gegen einen überheblich beginnenden Tabellenführer mit 1:0. Steffen Blei erlief sich einen langen Ball vor der Grundlinie, und Alexander Mackiw drückte ihn im Gewühl über die Linie. Die Verunsicherung beim Gast nahm weiter zu, und es dauerte bis zur 32. Minute, bevor er die erste echte Torchance herausspielte. In der 35. Minute dann das 1:1 durch den besten Spremberger Stürmer Kai Noack. Der Rest der ersten Halbzeit ging wieder an den SV Germania. Dahinein fiel eine Freistoßgelegenheit durch Swen Janke und die größte Chance der Ruhlander in der ersten Halbzeit durch Jörn Temmert. Leider ging sein Schuss am Pfosten vorbei. Aus einer an sich harmlosen Situation dann das 1:2. Einen Schuss von Volkmar Kuhlee konnte der Ruhlander Torwart nicht festhalten. Nur 30 Sekunden später fast die kleine Sensation zum 2:2, aber erneut scheiterte Jörn Temmert freistehend am diesmal hervorragend reagierenden Spremberger Torwart. Trotz Einwechslung der Nachwuchsspieler Matthias Firl und René Knappe forderte der hohe läuferische Aufwand der vergangenen 70 Minuten seinen Tribut. Der Tabellenführer wurde souveräner und erzielte durch Falk Liebchen den 1:3 Endstand. Unverständlich die Unbeherrschtheit von Uwe Schroth, der sich für ein Foul revanchierte und nun sehr fehlen wird.

(27) Ruhland - Sielow 2:3 (0:2) 04.05.1996
Erste Halbzeit verpennt
Zwei der besten Spieler fehlten bei diesem Spiel: Uwe Schroth und Sven Nitzsche. Bereits nach 5 Minuten erzielte der Gast nach einem Foulstrafstoß die frühe Führung. Wer nun glaubte, dass dies den Gastgeber anstachelte, wurde arg enttäuscht. Viele Abspielfehler und geringer läuferischer Aufwand machten es den Sielowern immer wieder leicht, erfolgreich zu stören. So auch in der 23. Minute, als ein Abspielfehler von Andreas List den Gegner einlud, das 2:0 zu erzielen. Die einzige nennenswerte Torchance in der ersten Halbzeit war ein zu schwach getretener Freistoß von Swen Janke, mit dem der Torwart wenig Mühe hatte. Die zweite Halbzeit begann so, wie die erste geendet hatte. Der Gast hätte bei mehr Konzentration vor dem Tor alles klar machen können. In der 65. Minute dann die Einwechslung von Marko Stahn. Plötzlich ging ein Ruck durch die Mannschaft. Dieser Spieler hatte in der 68. Minute die Chance zum 1:2, aber der Schuss wurde noch zur Ecke abgewehrt. Diese verwandelte aber Andreas List vom 16-Meter-Raum zum vielumjubelten Anschlusstreffer. Jetzt endlich ließ Ruhland Ball und Gegner laufen und hatte weitere Chancen zum Ausgleich. In der 73. Minute wurde ein Kopfball von Jörn Temmert von einem Sielower Abwehrspieler für den bereits geschlagenen Torwart von der Linie geholt. Eine Unachtsamkeit in der 80. Minute bestrafte der Gast mit dem 1:3, aber fast im Gegenzug spielte Andreas List Jörn Temmert an der Strafraumgrenze mustergültig frei, und dessen Schuss flog unhaltbar in die rechte untere Ecke zum 2:3. Die verschlafene erste Halbzeit rächte sich nun, denn bis zum Ende gelang es nicht, trotz mehrerer Gelegenheiten den Ausgleichstreffer zu erzielen.

(N/20) FSV Lauchhammer - Ruhland 4:0 (2:0) 08.05.1996
Der Tabellendritte hatte sich gegen den Absteiger nach vier sieglosen Spielen endlich wieder einen Sieg vorgenommen. Durch das Fehlen von Dirk Semmler und René Sattler musste die Elf umformiert werden. Der FSV legte sofort los wie die Feuerwehr. Das Geschehen bewegte sich phasenweise wie auf einer Einbahnstraße nur in Richtung Ruhlander Tor. Die größte Möglichkeit hatte Olaf Schicketanz in der 21. Minute, als er einen Freistoß raffiniert um die Mauer an den Pfosten. Siegmar Tredup im Ruhlander Tor stand die meiste Zeit im Mittelpunkt der Ereignisse. Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe er das erste Mal hinter sich greifen musste. Da wurde er ausgerechnet durch ein Eigentor von Matthias Firl bezwungen. Jetzt wurde der Druck des FSV noch stärker. Andreas Loos und Jens Papenhusen hatten beste Möglichkeiten. Enrico Knerndel scheiterte in der 30. Minute am Pfosten. In der 44. Minute erzielte Jens Papenhusen mit schönem Schuss das 2:0. Die zweite Halbzeit war ein Spiegelbild der ersten. Der FSV versuchte weiter, sein Torekonto aufzubessern. In der 48. Minute konnte Heiko Urban nach einem Abwehrfehler auf 3:0 erhöhen. Die Trainer Franz Rudischer und Rainer Ruben gaben jetzt den Juniorenspielern Matthias Olk, René Kubsch und Sven Böhnisch eine Einsatzchance. Dem Einbahnstraßenfußball tat das keinen Abbruch. Das Spiel bewegte sich weiter aufs Ruhlander Tor. FSV-Torwart Mario Hennig war praktisch beschäftigungslos. In der 60. Minute wurde Enrico Knerndel im Strafraum in die Zange genommen. Den Elfmeter verwandelte Olaf Schicketanz zum 4:0. Damit gab sich der FSV dann zufrieden.

(28) Ruhland - Eintracht Ortrand 0:4 (0:2) 11.05.1996
Noch ein rabenschwarzer Tag
Die vielen Nachholspiele der vergangenen Wochen und der verletzungsbedingte Ausfall einiger Spieler beim Gastgeber war an diesem Tag deutlich zu spüren. Dazu kam noch, dass das komplette Mittelfeld einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. Der Gast aus Ortrand, dem man auch anmerkte, dass es in dieser Serie nicht so läuft, war aber routiniert genug, die bescheidenen Angriffsversuche der Germanen schon im Mittelfeld zu bremsen, so dass ihr Torhüter einen recht geruhsamen Nachmittag verlebte. Das Selbstvertrauen wurde noch zusätzlich durch die frühe Führung in der 5. Minute gestärkt. Einen Eckball konnte Thomas Richter per Aufsetzerkopfball im Tor unterbringen. Danach sah man bis zur 35. Minute ein verteiltes Spiel. In dieser Zeit hatte der beste Ortrander Stürmer, Stefan Beier, nur eine Gelegenheit, um die Führung auszubauen, aber sein Schuss, freistehend vom Elfmeterpunkt, wurde vom Ruhlander Torwart glänzend gehalten. Zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff dann das 2:0. Eine Abseitsfalle der Ruhlander Abwehr hatte nicht funktioniert. Lars George und Stefan Beier spielten den Ball geschickt und vollendeten. Die einzige Torgelegenheit hatte der Gastgeber in der 43. Minute, als sich der Ortrander Torwart verschätzte und der Freistoß von der Latte ins Feld zurücksprang. In der 46. und 50. Minute hätte der Goalgetter der Ortrander alles frühzeitig klarmachen können, aber jedes Mal angelte Siegmar Tredup noch rechtzeitig den Ball vom Fuß. Die Einwechslungen von Marko Stahn, der in der Vorwoche gegen Sielow noch fast die Wende gebracht hätte, war dieses Mal nicht von Erfolg gekrönt, obwohl er in der 70. Minute freistehend vor dem Torwart das Spiel noch einmal hätte spannend machen können. So führten dann zwei individuelle Fehler von Maik Konschak und Swen Janke in der 80. und 83. Minute zum verdienten Endstand für die Ortrander. Beide Male bedankte sich Stefan Beier für die Geschenke und vollendete sicher. Obwohl die Situation wegen der fehlenden einsatzfähigen Spieler nicht besser wird, kann und muss sich die Mannschaft am Mittwoch im letzten Nachholspiel gegen Tettau rehabilitieren, denn sie kann eindeutig mehr.

(N/21) Ruhland - KSV Tettau 1:1 (1:0) 15.05.1996
Tor: Maik Hildebrandt

(29) Lok Falkenberg - Ruhland 7:0 18.05.1996

(30) Ruhland - Vikt. Cottbus 1:5 (1:1) 01.06.1996
Ruhland sagte Tschüß am Schützenhaus
Mit dem letzten Spiel am Sonnabend ist für den Aufsteiger das Abenteuer Landesklasse zu Ende. Mit dem Gegner Viktoria Cottbus kam eine der stärksten Mannschaften zur Sportanlage "Am Schützenhaus". Das Spiel begann verheißungsvoll: Schon nach acht Minuten das 1:0 für den Gastgeber. Heiko Stoyan erlief sich einen langen Ball am 16-Meter-Raum, kurzer Schwenk nach innen, und der anschließende Schuss landete unerreichbar für den Torwart im Dreiangel des langen Ecks. Der Gastgeber spielte sehr geschickt, verengte in der eigenen Hälfte die Räume. So gelang es immer wieder, Sand in das Angriffsgetriebe der Cottbuser zu streuen. Trotzdem blieb man immer wieder gefährlich und hatte gute Gelegenheiten, den Vorsprung auszubauen. Die beste in der 43. Minute, als nach einer Flanke von Sven Nitzsche Jörn Temmert aus fünf Metern neben das Tor köpfte. In der 45. Minute, als jeder schon mit dem Halbzeitpfiff rechnete, dann der Ausgleich. Aus einem Strafraumgewühl heraus erzielte der agile Cottbuser Angreifer Uwe Neumann das 1:1. Nach einem zu schwachen Torschuss von Heiko Stoyan in der 52. Minute und einer schönen Einzelaktion von Andreas List auf der rechten Seite im Gegenzug das 1:2 durch Jörg Stege. In der 60. Minute die Ausgleichschance durch Jörn Temmert, der freistehend zum Torschuss kam, aber dessen Schuss ebenfalls zu unplatziert war. Die Entscheidung dann in der 70. und 74. Minute, als Fehlabspiele im Mittelfeld eiskalt zu Kontertoren durch Uwe Neumann genutzt wurden. Kurz vor Schluss dann der Endstand, als eine Abseitsfalle nicht funktionierte und sich Steffen Gawrisch mit dem fünften Tor bedankte.
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