Im Duell der beiden Landesklasse-Reserven hatten zwar die Ortrander mehr vom Spiel, vor dem Strafraum war aber zumeist Endstation. Wenn der Ball wirklich einmal durchkam, wurden diese Gelegenheiten unkonzentriert vergeben. Die Gastgeber konterten geschickt und hatten mit dem dreifachen Torschützen Marko Stahn einen eiskalten Vollstrecker. Zum Ende hin wurde das Spiel immer hektischer. Beiden Mannschaften war schon zu Beginn der Saison anzusehen, dass sie so eine Zitterpartie im Kampf gegen den Abstieg wie in der Vorsaison nicht noch einmal durchmachen möchten.

Die Koschener waren wie schon in der Vorwoche in Großräschen haushoch überlegen. Diesmal wurden aber die vielen Chancen konsequenter verwertet. Nach einem etwas zähen Beginn baute die Alm-Elf nach dem 2:0 das Ergebnis kontinuierlich aus und ließ der Germania-Reserve kaum Zeit, um Luft zu holen. Überragender Mann der Partie war TSG-Spielführer Stanley Witte, der seine Mannschaft umsichtig organisierte und selbst noch als Torschütze in Erscheinung trat. Ruhland hatte im gesamten Spiel zwei halbwegs nennenswerte Gelegenheiten, die aber kläglich vergeben wurden.

Vor dem Spiel gedachten die Anwesenden mit einer Schweigeminute dem in der vergangenen Woche plötzlich verstorbenen Trainer Peter Nitzsche. Danach sahen die Zuschauer ein verteiltes Spiel. Die zwei Führungen der Ruhlander wurden von der FSV-Reserve mit den Ausgleichstoren prompt beantwortet. Nach dem dritten Treffer war die Gegenwehr der Gäste gebrochen. Die Germania-Reserve hatte jetzt leichtes Spiel.

Die erste Halbzeit war recht ausgeglichen. Ruhland ging durch einen abgefälschten Schuss glücklich in Führung, vergaß nach dem 2:0 aber nachzulegen. Die Grün-Weißen kämpften sich zurück. Ein Traumtor aus 25 Metern brachte sie in die Verlängerung. Der glänzend aufgelegte Bräuer im Schwarzheider Kasten erwies sich jetzt in einem offenen Schlagabtausch als Turm in der Schlacht und sicherte seiner Mannschaft den Sieg.

Es war über die gesamten 90 Minuten nur Einbahnstraßenfußball. Ruhland war mit dem letzten Aufgebot angereist und hatte im ganzen Spiel nicht eine Torgelegenheit. Sie stellten sich tief in die eigene Hälfte und versuchten, die Partie so lange wie möglich halbwegs offen zu gestalten. Das gelang freilich nur bedingt. Für den VfB hieß es, nach den Notschlägen aus der Germania-Defensive immer wieder anzulaufen und das Ergebnis auszubauen. Bei etwas mehr Cleverness der Klettwitzer Offensivabteilung wären die Gäste an diesem Tag wohl noch ärger unter die Räder gekommen.

Dem Aufsteiger aus Ortrand gelang mittlerweile der dritte Sieg in Folge. 20 Minuten war es ein ausgeglichenes Spiel, danach übernahmen die Ortrander die Initiative. Drei Tore in fünf Minuten kurz vor dem Halbzeitpfiff sorgten für die Entscheidung. Mit der sicheren Führung im Rücken agierte der OFC nach der Pause viel zu defensiv. Die Ruhlander Reserve konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen. Während die Gastgeber in der Tabelle weiter nach oben klettern, gilt für die Germania nach zwei Heimsiegen und vier Auswärtsniederlagen: Zu Hause hui, auswärts pfui.

Mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten aus den letzten vier Spielen rangiert das Überraschungsteam aus Annahütte mittlerweile auf Platz vier. Auch bei der Germania-Reserve zeigten die Grün-Weißen ihr gewachsenes Leistungsvermögen und gaben zunächst den Ton an. Ruhland fing sich aber Mitte der ersten Halbzeit und trug maßgeblich zu einer unterhaltsamen Kreisliga-Partie bei. Die Gäste wirkten im zweiten Abschnitt entschlossener, sodass der Siegtreffer in der Nachspielzeit zwar glücklich, aber keineswegs unverdient fiel.

Ruhland erarbeitete sich gleich zu Beginn der Begegnung ein spielerisches Übergewicht, was sich auch in der verdienten Führung widerspiegelte. Hosena besann sich danach auf seine Kampfkraft und konnte ausgleichen. In einer turbulenten zweiten Halbzeit gab es Riesenmöglichkeiten auf beiden Seiten. Die Blau-Gelben nutzten im Gegensatz zum Gegner wenigstens die Chance vom Elfmeterpunkt. Während Wojciechowski seinen Handelfmeter sicher verwandelte, scheiterten die Gäste zwei Minuten vor dem Ende am überragenden Keeper Schuppan mit einem Foulstrafstoß.

Die wenigen Zuschauer waren von einem äußerst schwachen Kreisligaspiel nicht unbedingt begeistert. Beide Mannschaften blieben den Nachweis schuldig, warum sie überhaupt in dieser Klasse spielen. Vor allen Dingen die Hausherren spielten in der für sie so wichtigen Partie ohne Leidenschaft und Teamgeist. Viele Einzelaktionen anstatt den Gegner auszuspielen, prägten die kompletten 90 Minuten der Ruhlander. Die Gäste hatten am Ende zwar das Glück des Tüchtigen, entführten am Ende aber nicht unverdient die für sie überlebenswichtigen drei Punkte.

Im Duell der beiden Landesklasse-Reserven waren die Räschener fast über die gesamten 90 Minuten spielbestimmend. Wie so oft konnten die wenigen Chancen nicht genutzt werden. Aber auch die Germania scheiterte Mitte der ersten Halbzeit mit einem Strafstoß. Großräschen war fast ständig am Drücker, konnten aber nichts Zählbares herausholen. Sie haderten am Ende noch über einen vom Schiedsrichter nicht gegebenen, angeblichen Foulelfmeter. Mit dem trostlosen Unentschieden dümpeln beide Mannschaften weiter ohne Ambitionen nach oben in der zweiten Tabellenhälfte herum.

Die Hörlitzer taten sich verdammt schwer, um in die Partie zu kommen. Gegen eine in der Abwehr kompakt stehende Ruhlander Mannschaft fand die Empor-Elf kaum Mittel, das Spiel an sich zu reißen. Zur Halbzeit stand ein gerechtes Unentschieden. Erst nach der Pause führte der konsequente Einsatz der Gastgeber wieder einmal zum rundum verdienten Erfolg. Damit konnten die Hörlitzer ihre makellose Heimspielbilanz fortsetzen. Die Ruhlander sind jetzt seit acht Partien ohne vollen Punktgewinn und damit weiter tief im Tabellenkeller.

Die Eintracht hatte Mühe, ihre Elf verletzungs- und arbeitsbedingt überhaupt vollzukriegen. Zudem spielten die seit Wochen angeschlagenen Lehmann, Paulick und Hühne. Gegen eine ganz schwache Ruhlander Reserve reichte das Personal der Gastgeber allemal. Es war ein Spiel auf ein Tor. Lediglich ein Lattentreffer der Gäste in der 33. Minute sorgte einmal für einen Hauch von Gefahr im Strafraum der Gastgeber. Aber auch die Eintracht traf im zweiten Abschnitt gegen einen schwachen Gegner noch einmal den Pfosten und hätte bei einer besseren Chancenverwertung durchaus höher gewinnen können.

Die Gäste aus Lindenau begannen konzentriert und gingen auch verdient früh in Führung. Ruhland hatte durch Krankheit und Verletzungen arge Aufstellungsprobleme und konnte erst nach dem zweiten Gegentor die Partie etwas offener gestalten. Der Doppelschlag Mitte der zweiten Halbzeit war für die Gastgeber der endgültige Genickbrecher. Ihnen gelang zwar noch der Ehrentreffer, zu mehr reichte es aber nicht. Völlig unverständlich war nach dem klaren Zwischenergebnis die hektische Schlussphase, die für beide Mannschaften mit je einer Roten Karte endete.

Die Kranken- und Verletztenmisere bei Hohenbocka nimmt schon fast tragische Züge an. Selbst zwei über 40-Jährige mussten noch einmal die Töppen schnüren. Aber auch sie konnten nach dem Absturz auf den vorletzten Tabellenrang nicht für Besserung sorgen. Auch gegen Ruhland, das zwar spielerisch die etwas feinere Klinge schlug, aber auch keine Bäume ausriss, mussten die „Buckschen“ wieder zwei Schwerverletzte beklagen. Nach der elften Saisonniederlage wird es für die Grün-Gelben langsam eng, wohingegen sich Ruhland etwas befreien konnte.

Der erste Schuss aufs Tor, der dem VfB auch gleich die Führung brachte, ließ für die Germania-Reserve Schlimmes befürchten. Doch es dauerte eine knappe halbe Stunde, ehe der Favorit seinen Vorsprung ausbauen konnte. Danach erzielten die Platzherren Gleichwertigkeit. Nach dem Anschlusstreffer hatte Klettwitz sogar noch Glück, als ein Freistoß der Gastgeber an der Latte landete. Die Entscheidung fiel erst in der 72. Minute. Gegen eine falsch gestellte Mauer versenkte Most einen Freistoß zum 1:3. Jetzt war der Widerstand der Ruhlander gebrochen. Klettwitz schaukelte die Partie ohne große Mühe über die Zeit und tat nebenbei noch etwas für das Torekonto.

Die Gäste nutzten die Fehler der Hausherren in der ersten Halbzeit konsequent aus. Ruhland mühte sich zwar kämpferisch, konnte aber spielerisch erwartungsgemäß nicht mithalten. Auch standen ihnen arbeitsbedingt einige Stammspieler nicht zur Verfügung. Trotzdem wurden sie am Ende der ersten Hälfte noch mit dem ersten Treffer belohnt. Im zweiten Abschnitt verflachte das Spiel zusehends. Die Senftenberger taten nur noch das Nötigste und so wurde die Begegnung offener. Es gelang jedoch beiden Mannschaften, nur noch, je ein weiteres Tor zu erzielen. Der gute Schiedsrichter hatte mit der fairen Partie keine Mühe.

Es war für beide Mannschaften ein Sechs-Punkte-Spiel und dementsprechend ging man auch zur Sache, ohne aber die Grenzen der Fairness zu überschreiten. Ruhland wurde nach der Gästeführung immer stärker und hatte den Sieg eigentlich schon im Kasten. Doch die Ortrander gaben sich noch lange nicht geschlagen und bestraften die nur das Ergebnis verwaltenden Gastgeber noch mit zwei späten Toren zum Ausgleich. Am Ende war es ein gerechtes Ergebnis, das beiden Mannschaften aber nicht so recht weiterhilft.

Lange Zeit als Absteiger gehandelt bot die Eintracht-Elf eine starke spielerische Leistung. Der Sieg gegen die Germania-Reserve war nie gefährdet, da man auch kämpferisch die Partie über die gesamten 90 Minuten bestimmte. Man ging hochkonzentriert zur Sache und ließ den Ruhlandern nur wenig Spielraum. Die Germania fand nie ins Spiel und machte es den Hausherren relativ leicht. Die Gastgeber sind im Abstiegskampf wohl endgültig aus dem Schneider, für die Gäste könnte es noch einmal eng werden.

Der Favorit war in der ersten Halbzeit überlegen, versiebte aber selbst klarste Gelegenheiten. Die Führung der Gastgeber durch einen berechtigten Strafstoß war deshalb recht glücklich. Als dann die Gäste einen etwas strittigen Elfmeter zugesproch bekamen und diesen auch verwandelten, wendete sich das Blatt. Germania hatte danach durch Marko Stahn zwar noch zwei hochkarätige Ausgleichsmöglichkeiten, er scheiterte aber am großartig haltenden Torwart der Großkoschener. Nach dem dritten Gegentor war dann der Widerstand der Hausherren gebrochen.

Die Partie ging über 90 Minuten nur in Richtung des Gäste-Tores. Trotzdem gelang es den Gastgebern nicht, nach vielen hochkarätigen Chancen den Führungstreffer zu erzielen. Erst ein Eigentor belohnte das ständige Bemühen der Grün-Weißen. Nach den herben Rückschlägen in den letzten Wochen zeigten die Gastgeber Moral und Einsatzbereitschaft bis zur letzten Minute, was schließlich auch zum Erfolg führte. Für die Ruhlander Reserve wird die Lage am Tabellenende immer prekärer.

In der ersten Halbzeit war es ein verteiltes Spiel. Die Führung der Gäste glichen die Hausherren mit viel Kampf und Leidenschaft wieder aus und gingen nach der Pause nicht unverdient selbst in Front. Danach wurde aber nicht konsequent weiter gespielt, so dass die Gäste wieder Oberwasser gewannen. Zwei Tore nach Elfmeterentscheidungen, wobei einer nicht direkt ins Tor ging, entschieden dann die Partie. Die Kräfte der Germania ließen später in Unterzahl spürbar nach und ließen so eine Wende in diesem Spiel nicht mehr zu.

Grünewalde erwischte einen Blitzstart. Die ersten zwei Tore waren Abstauber nach Standardsituationen. Nach dem 4:0 nach einer reichlichen halben Stunde schien die Partie schon gelaufen. Der 4:1-Anschlusstreffer der Ruhlander setzte bei den Gästen noch einmal Kräfte frei. Zwei Sonntagsschüsse von Rene Dietrich ließen die Germania noch einmal hoffen. Am Ende gab es einen offenen Schlagabtausch, wobei der TSV konditionell mehr und mehr nachließ. Zum Ausgleich reichte es für die kampfstarken Gäste aber nicht mehr.

Die Gäste legten los wie die Feuerwehr und wollten unbedingt ein frühes Tor. Das gelang jedoch nicht, denn die Germania-Reserve konterte klug und lag schon nach einer Viertelstunde mit 2:0 in Front. Von nun an übernahmen die Hausherren die Kontrolle im Spiel. Zur Halbzeit hätte die Führung noch höher ausfallen können. Auch in der zweiten Halbzeit das gleiche Bild. Ruhland war nur noch im Vorwärtsdrang und hatte die Gäste im Griff. Der Ehrentreffer für die nie aufsteckende Reserve aus Großräschen war zum Schlusspfiff allerdings verdient.

Es war ein Spiel auf Augenhöhe zweier gleichwertiger Mannschaften mit einem glücklichen Ausgang für die Gäste aus Hörlitz. Die Germania hatte bis zum Führungstreffer die besseren Gelegenheiten, versäumte es aber, daraus Kapital zu schlagen. So kam es, wie es kommen musste. Eine unglückliche Abwehraktion nutzte die Empor-Elf zum 0:1. Die Gastgeber kämpften weiter, denn bei ihnen steht immerhin der Klassenerhalt auf dem Spiel. Das zweite Tor kurz vor dem Ende besiegelte dann aber die unnötige Niederlage. Für die Germania-Reserve wird es jetzt ganz schwer im Abstiegskampf.

Bis auf die Anfangsminuten, bei der die Germania eine gute Gelegenheit besaß, war es in der ersten Halbzeit ein Spiel auf ein Tor. Die Eintracht schaltete und waltete wie sie wollte und hätte gegen harm- und hilflose Gastgeber höher führen müssen. Sensationell das 0:3 durch Hühne, der gleich fünf Ruhlander wie Slalomstangen stehen ließ, den Torwart umkurvte und präzise einschoss. Die Gastgeber kamen im zweiten Abschnitt zwar etwas besser ins Spiel, gegen die junge Garde aus Lauchhammer hatten sie aber wenig auszurichten. Der Ehrentreffer geht trotzdem allemal in Ordnung.

Im Nachholspiel traf der Vorletzte auf das Schlusslicht der Tabelle. Beide Mannschaften brauchten unbedingt einen Sieg. Es gab aber zunächst nur wenige Torszenen. Die erste Gelegenheit nutzten die Gäste gleich zur etwas schmeichelhaften Führung, die sie mit in die Halbzeitpause nahmen. Nach dem schnellen Ausgleich, der vom Spielverlauf her hoch verdient war, drückten die Gastgeber, konnten aber ihre zahlreichen Chancen nicht in Tore ummünzen. So blieb es beim glücklichen Unentschieden für die Germania-Reserve und der roten Laterne bei der FSV-Reserve.

Das große Spiel konnte man aufgrund der sommerlichen Temperaturen und der Bedeutungslosigkeit der Partie kaum erwarten. So tat sich die Parkelf oft schwer, die total defensiv eingestellten Gäste mit zwingenden Aktionen in die eigene Hälfte zu drängen. Mit zunehmender Spielzeit beherrschte das kompakte Mittelfeld der Gastgeber jedoch das Spiel nach Belieben und die teilweise recht ordentlich herausgespielten Chancen wurden vom Hausdorf-Duo als Doppelspitze souverän verwertet. Ruhland ist nun endgültig abgestiegen, Lindenau verbesserte sich auf Platz sechs.

Dieses Spiel war nichts für schwache Nerven. In der spannenden und kampfstarken Partie gelang es keiner Mannschaft, ein Übergewicht zu erzielen. Der große Nachteil der Gastgeber war die eklatante Schwäche bei Standardsituationen. Vor allen Dingen in den Luftkämpfen nutzten die Gäste dieses Manko in den Schlussminuten zum glücklichen Sieg gnadenlos aus. Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten, denn auf dem Rasen wogte das Spiel hin und her. Für die bereits abgestiegenen Ruhlander ging es um nichts mehr, die „Buckschen“ retteten mit dem Sieg eine weitere Saison in der Kreisliga.